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Vietnam: Dutzende Tiger und Löwen an Vogelgrippe gestorben


Tierschützer entsetzt
Etliche Tiger und Löwen an Vogelgrippe gestorben

Von t-online, dpa
04.10.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:241004-935-277550Vergrößern des Bildes
Weltweit grassiert das Vogelgrippevirus: Mehr als 50 Raubkatzen sind bereits verendet. (Archivbild) (Quelle: Ronald Wittek/dpa)
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In zwei Zoos grassiert die Vogelgrippe. Mindestens 50 Raubkatzen sind bereits verendet.

In zwei Zoos in Vietnam herrscht Alarm: Berichten zufolge sind dort im August und September mindestens 47 Tiger und drei Löwen an der Vogelgrippe gestorben. Unter den verendeten Tieren seien auch einige erst wenige Wochen alte Tierbabys.

Die beiden Tiereinrichtungen befinden sich nahe Ho-Chi-Minh-Stadt im Süden des Landes. Mehr als 30 Mitarbeiter im Mango Garden Resort und im My Quynh Zoo hätten außerdem direkten Kontakt mit den Tieren gehabt. Bisher sollen sie aber keine Atemwegssymptome gezeigt haben.

Testergebnisse hätten gezeigt, dass die Raubkatzen am Influenza-A-Virus H5N1 verendet seien. Laut der Online-Zeitung "Tuoi Tre" werden die Tierkadaver vernichtet. Dies wurde bei einem Treffen des Amtes für Tiergesundheit und des Zentrums für Seuchenkontrolle gemeinsam mit Förstern, Polizisten und lokalen Beamten entschieden und soll die weitere Ausbreitung der Krankheit verhindern.

Zoohaltung sorgt bei Tieren für Stress und Krankheiten

"Der Tod von 47 Tigern, drei Löwen und einem Panther im Rahmen des Vogelgrippeausbruchs in Vietnam ist tragisch und verdeutlicht die Risiken der Gefangenhaltung von Wildtieren", teilte die Tierrechtsorganisation Peta (People for the Ethical Treatment of Animals) zu dem Vorfall mit. In ihrem natürlichen Lebensraum durchstreifen Tiger Gebiete von bis zu 1.000 Quadratkilometern. Das geschehe "in einer räumlich komplexen und dynamischen Umgebung" und stehe "im krassen Gegensatz zur Gefangenschaft in kargen Gehegen in Zoos", hieß es von Peta weiter.

Die Tierschützer kritisierten, dass Zoohaltung die Tiere Krankheiten und Stress aussetze, denen sie in der Wildnis nicht hilflos ausgeliefert wären. "Die Ausbeutung von Wildtieren gefährdet auch die globale menschliche Gesundheit, indem sie die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Pandemie erhöht", betonte die Organisation.

Vogelgrippevirus bereits auf Menschen übertragen

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) bezeichnete die Zunahme von Vogelgrippe-Fällen im Asien-Pazifik-Raum bereits im Juli als alarmierend. Die Vogelgrippe wird wie die Grippe beim Menschen durch Influenza-A-Viren hervorgerufen, allerdings durch andere Subtypen.

Derzeit grassiert die größte je dokumentierte Vogelgrippe-Welle, die sich über fast die gesamte Erde erstreckt und auch Europa betrifft. Vor allem Vögel werden von dem Erreger befallen. Gelegentlich infizieren sich aber Säugetiere, in seltenen Fällen auch Menschen. Das passiere etwa dann, wenn der Kontakt mit infizierten Tieren besonders intensiv sei.

Menschliche Infektionen mit der aktuellen Variante wurden bisher nur vereinzelt registriert. Gesundheitsexperten warnen aber vor der Gefahr, dass sich das Virus an den Menschen anpasst und dann auch von Mensch zu Mensch übertragen werden kann.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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