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Jugendliche retten Buckelwal in Australien: Geldstrafe droht


Hohe Geldstrafe
Jugendliche retten Wal – jetzt werden sie bestraft

Von dpa
03.07.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240703-935-149216Vergrößern des Bildes
Wale aus Netzen zu retten, kann in Australien teuer werden. (Quelle: Jose Jacome)

Wale zu retten kann gefährlich sein - und auch teuer. Vier jungen Leuten in Australien droht deshalb eine Strafe.

In Australien haben vier junge Menschen einen Buckelwal gerettet, der in einem Hainetz verfangenen war. Die Gruppe hatte sich an den Strand von Marcoola Beach im tropischen Bundesstaat Queensland begeben, um Yoga zu machen. Dort entdeckten sie den gestressten Wal und riefen die Behörden zu Hilfe. Als jedoch nach einer Stunde noch keine Einsatzkräfte eintrafen, entschieden sie sich, selbst zu handeln.

Ausgestattet mit Paddle-Boards und einem Messer sprangen die vier Australier ins Wasser und begannen, das Netz durchzuschneiden. Der Wal war vollständig in zwei Netzschichten verfangen. "Er war an der Oberfläche, aber er bewegte sich nicht", sagte einer der Retter, Brenton Owens. Die oberste Priorität lag darin, die Teile des Netzes zu entfernen, die ein Auge des Buckelwals bedeckt hatten. Nach einiger Zeit gelang es den Jugendlichen schließlich, den Wal zu befreien.

Strenge Gesetze in Queensland

Das Ministerium für Landwirtschaft und Fischerei (DAF) bestätigte später gegenüber ABC, dass am frühen Morgen eine Meldung über einen in Not geratenen Wal eingegangen sei. Als das Expertenteam am Strand ankam, war der Wal jedoch bereits befreit.

Nach australischem Recht kann jedoch eine Geldstrafe von bis zu 19.300 Australischen Dollar (12.000 Euro) gegen Personen verhängt werden, die sich von Walen im Meer nicht mindestens 100 Meter entfernt halten – es sei denn, es liegt ein "vernünftiger Grund" vor. Zudem ist ein Mindestabstand von 20 Metern zu Hainetzen vorgeschrieben, bei Missachtung droht eine Geldstrafe von bis zu 19.800 Euro.

Tiere verhalten sich in Notlagen unberechenbar

Das DAF erwägt nun, eine Untersuchung wegen möglicher Verstöße gegen diese Gesetze einzuleiten. "Zu ihrer eigenen Sicherheit erinnern wir die Öffentlichkeit daran, sich in Netzen gefangenen Walen nicht zu nähern oder zu versuchen, sie zu befreien", betonte ein Sprecher des Ministeriums.

Experten weisen darauf hin, dass Buckelwale sehr große und schwere Tiere sind und sich in Notlagen unberechenbar verhalten können. Eine einzige Bewegung ihres Körpers könnte einen Menschen bewusstlos schlagen oder sogar töten.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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