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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Tier riss Zaun nieder Bär tötet beliebtes Esel-Maskottchen: "Alle haben Angst"
Ein Bär hat in einem kleinen italienischen Dorf den Esel Olmo getötet. Die Dorfbewohner versetzt das in Angst und Schrecken.
Im kleinen Ort Sopramonte, einem Stadtteil der norditalienischen Stadt Trient, geht die Angst um. Ein Bär hat sich in das Zentrum des Dorfs an den Berghängen der Alpen vorgewagt und den Esel Olmo, quasi das Maskottchen Sopramontes, getötet.
Olmo war in Sopramonte so beliebt, dass die Einwohnerinnen und Einwohner jedes Jahr ein Fest zu Ehren des Vierbeiners veranstalteten. Dementsprechend erschüttert ist die Dorfgemeinschaft über den Tod des Esels. Olmo gehörte Davide Vecchietti, der sein Tier am Donnerstag etwa 150 Meter von dessen Gehege entfernt fand – mit einer großen, stark blutenden Wunde am Rücken. Zuvor hatten einige Mütter im Dorf Alarm geschlagen, als sie Olmo gemeinsam mit ihren Kindern füttern wollten und den Esel nicht in seinem Gehege vorfanden.
Besitzer: "Ich bin schockiert"
Vecchietti erklärte im Gespräch mit der Lokalzeitung "l'Adige", ihm sei sofort klar gewesen, dass es sich bei Olmos Angreifer um einen Bären handele. "Der Zaun war beschädigt, ein Wolf hätte die in Betonsockeln eingelassenen Metallstützen nicht verbiegen können." Ein zum Ort des Angriffs gerufener Förster bestätigte den Verdacht eines Bärenangriffs. "Ich bin schockiert", sagte Vecchietti. "Wir sind hier nicht im Wald oder auf dem Land, sondern mitten in der Stadt."
Auch Bezirkspräsident Alex Benetti nimmt den Bericht über den Bärenangriff ernst. "Alle haben Angst, auch ich. Wir müssen uns überlegen, wie wir mit diesem Problem umgehen können." Auch im Stadtrat wurde der Bärenangriff bereits diskutiert, schreibt "l'Adige".
Eine Beileidsbekundung an die Bürgerinnen und Bürger Sopramontes gab es auch von Trients Bürgermeister Franco Ianeselli: "Ich möchte Olmos Besitzern meine Verbundenheit ausdrücken", sagte der Politiker zu "l'Adige". "Auch weil ich weiß, wie wichtig er für ganz Sopramonte war. Ianeselli will das Bärenproblem in Zukunft energischer angehen, um weitere Angriffe wie auf das Esel-Maskottchen von Sopramonte zu verhindern.