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Frankreich: Verirrter Belugawal ist trotz Rettungsaktion gestorben


Trotz spektakulärer Rettungsaktion
Belugawal aus der Seine ist tot

Von t-online, afp
Aktualisiert am 10.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Aufnahmen zeigen die Rettungsaktion des in der Seine gestrandeten Belugawals: Nun ist das Tier gestorben. (Quelle: Glomex)

Zahlreiche Menschen haben die Rettungsaktion gespannt verfolgt, nun gibt es schlechte Neuigkeiten: Der verirrte Belugawal ist in Frankreich gestorben.

Ein Belugawal, der sich in die französische Seine verirrt hatte, ist tot. Das teilte die Präfektur des zuständigen Départements in der Normandie auf Twitter mit. Damit hat eine groß angelegte Aktion zur Rettung des Tieres eine traurige Wendung genommen.

Noch in der Nacht zum Mittwoch war der vier Meter lange und etwa 800 Kilogramm schwere Meeressäuger mit einem Netz und einem Kran aus einer Schleuse in Nordfrankreich gehoben worden. Er sollte in einem Kühllastwagen transportiert und später im Ärmelkanal ausgesetzt werden.

Bereits während der Rettungsaktion war nicht ausgeschlossen worden, dass der Wal die Rettungsaktion nicht überleben würde. Den Tierärzten zufolge waren seine Überlebenschancen schlecht, wie die Präfektur zuvor gewarnt hatte. Der männliche Wal sei "sehr untergewichtig" und habe "ein paar Wunden", sagte die stellvertretende Präfektin Isabelle Dorliat-Pouzet. Die an der Rettungsaktion beteiligte Expertin Isabelle Brasseur vom Zoo Marineland in Südfrankreich hatte gesagt, der Wal könne noch während des Transports oder an seinem Ziel in Ouistreham verenden.

Lebt normalerweise in arktischen Gewässern

Der Belugawal war am Dienstag vergangener Woche erstmals in der Seine gesichtet worden und saß seit Freitag in einer Schleuse in Saint-Pierre-La-Garenne rund 70 Kilometer vor Paris fest – 130 Kilometer von der Seine-Mündung am Ärmelkanal entfernt. In dem warmen Süßwasser hätte das Tier Experten zufolge nicht lange überleben können. Normalerweise leben Belugawale in arktischen Gewässern vor den Küsten Russlands, Alaskas und Kanadas.

In den vergangenen Tagen waren mehrere Versuche, das geschwächte Tier zu füttern, erfolglos geblieben. Tierschützer entwickelten daher die Idee, den Meeressäuger aus dem Fluss zu ziehen und in ein Meerwasserbecken zu transportieren, um ihn aufzupäppeln und dann im Meer freizulassen. Das Interesse an der Rettungsaktion und die Spendenbereitschaft in Frankreich waren riesig.

Verwendete Quellen
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