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Lebenslange Haft im Mordprozess um schwarzen Jogger Arbery


Drei Weiße verurteilt
Mordprozess um schwarzen Jogger Arbery endet mit Haftstrafen

Von dpa
Aktualisiert am 08.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Marcus Arbery (l.), der Vater von Ahmaud Arbery, bei der Urteilsverkündung: Sein Sohn war im Februar 2020 von drei Weißen ermordet worden.Vergrößern des Bildes
Marcus Arbery (l.), der Vater von Ahmaud Arbery, bei der Urteilsverkündung: Sein Sohn war im Februar 2020 von drei Weißen ermordet worden. (Quelle: Stephen B. Morton/Reuters-bilder)

Mit der Verkündung des Strafmaßes endet in den USA der Prozess um den Mord an Ahmaud Arbery. Drei weiße Männer hatten dem jungen Schwarzen aufgelauert und ihn getötet.

Knapp zwei Jahre nach dem Mord an dem schwarzen Jogger Ahmaud Arbery im US-Bundesstaat Georgia sind die drei weißen Angeklagten zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Travis M., der auf Arbery geschossen hatte, und sein Vater Gregory M. erhielten keine Möglichkeit der Bewährung und zusätzlich 20 Jahre Haft, wie Richter Timothy Walmsley am Freitag verkündete.

Der dritte Beschuldigte William B. wurde ebenfalls zu lebenslanger Haft verurteilt, allerdings mit der Möglichkeit einer Bewährung. Gregory M. und William B. waren an der Verfolgung Arberys beteiligt. Eine Jury hatte die drei Angeklagten bereits im November schuldig gesprochen, nun folgte die Verkündung des Strafmaßes.

Kurz nach Arbery wurde George Floyd ermordet

Der 35-jährige Schütze Travis M. war von den Geschworenen des Mordes für schuldig befunden worden. Die beiden Mitangeklagten, Travis M.s Vater Gregory M. und der Nachbar William B. wurden wegen schwerer Körperverletzung und Totschlagsdelikten schuldig befunden. In Georgia gilt für Mord und diverse Delikte, die im deutschen Recht dem Totschlag entsprächen, das gleiche Strafmaß.

Der 25-jährige Arbery war im Februar 2020 in dem südlichen Bundesstaat beim Joggen erschossen worden. Es wurde aber zunächst niemand festgenommen. Die Ermittlungen kamen erst richtig in Gang, als der Fall im Frühjahr durch ein verstörendes Handy-Video von der Tat national und internationale Aufmerksamkeit erlangte.

Wenig später – am 25. Mai 2020 – wurde der Afroamerikaner George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis im Bundesstaat Minnesota getötet. Danach kam es über Monate hinweg zu Protesten gegen Rassismus und auch gegen Polizeigewalt in den USA.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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