An der Grenze zu Tschechien Brüder irren nach Autopanne durch die Nacht
Eine Familie hat auf dem Weg nach Tschechien eine Autopanne im Schnee. Die Eltern nehmen ein Taxi, die Söhne gehen zu Fuß weiter. Dann verirren sich zwei von ihnen.
Nach einer Autopanne ihrer Familie sind zwei Brüder in der Nacht auf Samstag in Niederbayern stundenlang umher geirrt. Die 12 und 22 Jahren alten Geschwister sind laut Polizeiangaben ohne Licht und ohne Handy zu Fuß auf dem Weg in eine Pension in Tschechien gewesen.
Im Arbergebiet bei Bodenmais (Landkreis Regen) seien sie schließlich am frühen Samstagmorgen gerettet worden. Die Brüder waren unterkühlt und entkräftet. Gegen 2 Uhr nachts war ein Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr, Sanitätsdienst und Bergwacht mithilfe einer Radarstation der Bundeswehr gestartet. Gegen 5.15 Uhr wurde die Suche erfolglos eingestellt. Auf ihrem Rückweg fanden Bergwachtkräfte die Geschwister in den frühen Morgenstunden schließlich dann doch.
Dann teilt sich die Familie auf
Die Familie war auf dem Weg in die tschechische Pension am Freitagnachmittag auf eine gesperrte Straße abgebogen – und dort in Not geraten: Zwischen Bodenmais und dem Großen Arber blieb der Wagen im tiefen Schnee stecken. Da ein Abschleppdienst wegen der schlechten Straßenverhältnisse nicht an das Familienauto herankam, fuhren die Eltern mit einem Taxi weiter nach Tschechien. Ihre drei Söhne machten sich zu Fuß auf den Weg in Richtung Arbergipfel.
Warum sich die Familie so aufteilte, war für den Polizeisprecher unerklärlich. Einer der Söhne verlor seine Geschwister nach etwa zwei Kilometern. Der 25-Jährige erreichte schließlich alleine die Pension - und dann wurden die Retter alarmiert.
- Nachrichtenagentur dpa