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Verschollen in Australien: Eine von drei Personen immer noch vermisst


Verschollen in Australien
Farmer findet zweiten von drei Freunden im Outback

Von dpa, afp
Aktualisiert am 04.12.2019Lesedauer: 2 Min.
Aussicht auf den Finke River: In diesem Fluss im australischen Outback ist der Wagen steckengeblieben.Vergrößern des Bildes
Aussicht auf den Finke River: In diesem Fluss im australischen Outback ist der Wagen steckengeblieben. (Quelle: robertharding/Ken Gillham/imago-images-bilder)

Eine Gruppe von drei Freunden ist bei einer Tour mit dem Geländewagen durchs australische Outback in einem Flussbett stecken geblieben. Eine der drei Personen wird noch vermisst.

Mit Wodka-Drinks, Grundwasser und ein paar Keksen haben sich Freunde mehr als zwei Wochen lang in der australischen Wildnis am Leben gehalten. Zwei Tage nach der 52-jährigen Tamra McBeath-Riley wurde am Dienstag auch ihr 40-jähriger Begleiter Phu Tran lebend gefunden. Laut Polizei fand ein Viehzüchter den Mann. Er sei leicht desorientiert gewesen, aber trotz allem in guter Verfassung.

Der 40-Jährige habe aus Wasserlöchern getrunken, um sich am Leben zu halten, hieß es. Er werde nun in ein Krankenhaus gebracht. "Wir sind alle enorm froh, dass es ihm gut geht", sagte die örtliche Polizeipräsidentin Pauline Vickery. "Ich nenne das ein Wunder." Eine 46 Jahre alte Vermisste werde noch gesucht.

Temperaturen bis 40 Grad

Am Sonntagabend war bereits die 52 Jahre alte Tamra McBeath-Riley bei einer Suche mit Hubschraubern in der Gegend Stuarts Well südlich der Stadt Alice Springs entdeckt worden. Sie habe in der Zeit abgekochtes Grundwasser aus einem Wasserloch getrunken, berichtete die Polizei. In der Gegend kann es um diese Jahreszeit bis zu 40 Grad heiß werden.

McBeath-Riley, Tran und ihre Freundin Claire Hockridge waren am 19. November in der Nähe von Alice Springs unterwegs, als mitten im Outback ihr Auto in einem Flussbett liegen blieb. Nach drei Tage langem Warten machten sich zwei von ihnen auf die Suche nach Rettung. McBeath-Riley wurde am Sonntag stark dehydriert gefunden, von der 46-jährigen Hockridge fehlt noch jede Spur.

Um den Hund zu retten, blieb sie zurück

Die anderen beiden hätten sich schließlich in Richtung der Fernverkehrsstraße Stuart Highway aufgemacht, sagte McBeath-Riley. Sie sei mit dem Hund zurückgeblieben, der den langen Weg wohl nicht überlebt hätte. Wegen ihrer Freunde sei sie zu Tode beunruhigt.

Die Polizei zeigte sich zuversichtlich, auch Hockridge lebend zu finden. Ihr sei es gut gegangen, als Phu sich vor zwei Tagen von ihr getrennt habe. Die Suchkräfte seien "hoffnungsvoll, dass sie immer noch in dieser Verfassung ist", sagte die Polizistin Pauline Vicary. Nach Hockridge wird demnach auch aus der Luft gesucht.


Die Polizei hatte McBeath-Riley den Angaben zufolge finden können, weil sie eine Notiz in dem steckengebliebenen Wagen hinterlassen hatte. Ein Anwohner hatte die Beamten zuvor auf Reifenspuren aufmerksam gemacht, die zu dem Auto führten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP, dpa
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