Rabiate Taufe in Russland Mutter will Kind vor Priester retten
Empörung bei einer Taufe in Russland: Ein Priester soll ein schreiendes Baby rabiat ins Wasser gedrückt haben – auch nachdem seine Mutter es ihm von dem Arm nehmen wollte. Die Kirche will den Fall nun untersuchen.
Die Russisch-Orthodoxe Kirche in Russland ist empört, weil einer ihrer Priester bei einer Taufe sehr rabiat mit einem schreienden Kind umgegangen sein soll. So etwas sei inakzeptabel, hieß es in einer Mitteilung des Moskauer Patriarchats der Agentur Tass zufolge. Zu dem Vorfall soll es am Wochenende in einer Kirche der nordrussischen Stadt Gattschina gekommen sein.
Das St. Petersburger Onlineportal Fontanka veröffentlichte dazu ein Video, das zeigt, wie der ein Jahr alte Junge bereits vor der Taufe laut weint. Dann nimmt ihn der Priester, taucht ihn ins Wasser, zerrt ihn regelrecht aus dem Becken heraus und drückt ihn dann rabiat erneut ins Wasser. Daraufhin versucht die Mutter, ihr Kind an sich zu nehmen. Der Geistliche wehrt sich aber dagegen, drückt seine Hand aufs Gesicht des Täuflings und taucht ihn erneut ins Wasser.
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"Der Junge schrie. Ich hatte Angst, rannte los", sagte die Mutter dem Portal. Ihr Kind habe Kratzer an Schulter und Nacken. Sie habe auch die Polizei eingeschaltet. Der Pfarrer erklärte demnach, der Junge habe kein Wasser geschluckt. Er diene der Kirche seit 26 Jahren – "und versuche, immer so zu taufen". Die Russisch-Orthodoxe Kirche will den Fall nun untersuchen und womöglich Konsequenzen ziehen.
- Nachrichtenagentur dpa