Sperrungen aufgehoben Weltkriegsbombe in Frankfurt am Main entschärft
Die in Frankfurt am Main gefundene Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist entschärft. Fast 17.000 Menschen mussten dafür stundenlang ihre Wohnungen verlassen.
Die 500-Kilo-Weltkriegsbombe in Frankfurt am Main ist am Sonntag entschärft worden. Das teilten Polizei und Feuerwehr im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. "Sehr gut Frankfurt", twitterte die Polizei. Die Fliegerbombe sei entschärft, die Sperrungen aufgehoben. Die Bewohner dürften nun wieder in ihre Häuser zurück.
Wegen der Bombenentschärfung hatten rund 16.500 Menschen das Areal rund um den Fundort in der Nähe der Europäischen Zentralbank verlassen müssen. Im Sperrgebiet lag neben der EZB auch der Zoo. Abschnitte von Bundesstraßen und Bahntrassen mussten gesperrt werden.
Entschärfung verzögerte sich
Nach Kontrollen und dem Flug eines mit Wärmebildkamera ausgestatteten Helikopters über die Sperrzone am frühen Nachmittag konnte die Entschärfung beginnen. Ursprünglich war die Freigabe für den späten Vormittag erwartet worden.
Die Bombenentschärfung hatte auch Auswirkungen auf den Nah- und Fernverkehr. Fernzüge umfuhren das Gebiet auf anderen Strecken. Mehrere S-Bahnen, Straßenbahnen und Busse wurden entweder umgeleitet oder fuhren nur bis zu bestimmten Haltestellen.
Flughafen Frankfurt ebenfalls betroffen
Auch der größte deutsche Flughafen war von der Sperrung des Luftraumes während der Evakuierungsaktion betroffen. Der Frankfurter Zoo blieb geschlossen. Im dortigen Gesellschaftshaus konnten aber jene Anwohner unterkommen, die kein anderes Ausweichquartier hatten. Die betroffenen Menschen hatten auch freien Eintritt in die Städtischen Museen und in den Palmengarten.
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Die Aktion weckte Erinnerungen an die riesige Evakuierungsaktion im September 2017 in Frankfurt, als eine 1,8 Tonnen schwere Luftmine mitten in der Stadt gefunden und entschärft wurde. Damals mussten rund 65.000 Frankfurter aus ihren Wohnungen, auch ein Kinderkrankenhaus mit Frühgeborenenstation wurde geräumt. Es war die größte Evakuierungsaktion seit dem Zweiten Weltkrieg. Mehrere Tausend Polizisten, Feuerwehrleute und Helfer waren im Einsatz.
- Nachrichtenagentur dpa