Bekannter Parteienforscher Peter Lösche ist tot
Die Deutschen kannten ihn vor allem dank seiner zahlreichen TV-Auftritte an Wahlabenden: Der Parteienforscher und Politikwissenschaftler Peter Lösche ist im Alter von 77 Jahren gestorben.
Lösche sei "nach schwerer Krankheit" gestorben, sagte der Dekan der sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Göttingen, Walter Reese-Schäfer.
Mit Büchern und Aufsätzen zur Geschichte der deutschen Parteien, vor allem zur SPD, machte sich Lösche in der Bundesrepublik einen Namen. Auch war er ein exzellenter USA-Kenner.
Lösche, dessen Eltern für die SPD in der Landes- und Bundespolitik aktiv waren, war fast 60 Jahre Parteimitglied. SPD-Chef Sigmar Gabriel äußerte sich bestürzt über Lösches Tod.
Der Vizekanzler hatte einst in Göttingen selbst bei Lösche studiert: "Peter Lösche genoss nicht nur in Wissenschaft und Politik höchsten Respekt, sondern auch die Anerkennung und die Sympathie seiner Studierenden, zu denen auch ich gehörte", sagte Gabriel. Die SPD habe Lösche viel zu verdanken, auch unbequeme Analysen. "Er wird mir fehlen - mit seinem immensen Wissen, seinem Rat und seinem Humor."