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Italien: Mordermittlungen nach Untergang der Luxusjacht "Bayesian"


Schiffsunglück vor Sizilien
Mordermittlungen nach Untergang der Luxusjacht "Bayesian"

Von t-online, sbi

Aktualisiert am 23.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Die Bayesian Yacht (Archivbild): Die Luxusyacht ist vor der Küste Siziliens untergegangen.Vergrößern des Bildes
Die Jacht "Bayesian" (Archivbild): Die Luxusjacht ist vor der Küste Siziliens untergegangen. (Quelle: Perini Navi)

Nach dem Untergang der Luxusjacht "Bayesian" vor der Küste von Sizilien prüfen die italienischen Behörden offenbar den Vorwurf des mehrfachen vorsätzlichen Mordes.

Nach dem Untergang der "Bayesian" sind alle sechs Toten gefunden und zum Teil auch schon identifiziert worden. Unter den Opfern des Segelschiffunglücks sind auch der Milliardär Mike Lynch und seine 18-jährige Tochter.

Inzwischen ist der Kapitän der "Bayesian", James Catfield, im Fokus der Ermittlungen. Nach seiner Rettung habe er sich überrascht gezeigt: Das Unwetter, in das die Jacht geraten und weswegen sie schließlich gekentert war, "haben wir nicht kommen sehen", behauptete er. Mehr dazu lesen Sie hier.

Wie "The Sun" schreibt, ermitteln die italienischen Behörden nun wegen mehrfachen vorsätzlichen Mordes gegen Unbekannt. Unter der Leitung von Ambrogio Cartosio versuche die Staatsanwaltschaft von Termini Imerese herauszufinden, warum das Luxusschiff am Montag dieser Woche in den frühen Morgenstunden vor der Küste Siziliens gesunken ist.

Führte menschliches Versagen zur Tragödie?

Dazu werte die Polizei auch von Anwohnern aufgenommene Fotos und Videos sowie Aufzeichnungen aus Überwachungskameras des Hafens aus, die in der stürmischen Nacht gemacht wurden. Wie die Lokalzeitung "Palermo Today" berichtet, hatte die Küstenwache schon vor einiger Zeit alle Häuser und öffentlichen Plätze in dem Gebiet mit auf das Meer gerichteten Überwachungskameras ausgestattet.

Laut "Palermo Today" prüfe die Staatsanwaltschaft auch das Vorgehen und die Entscheidungen des 51-jährigen Catfield und seines Ersten Offiziers, des 22-jährigen Matthew Griffith.

Giovanni Costantino, CEO der Italian Sea Group – ein in Italien ansässiges Unternehmen, das in der Luxusbranche tätig ist und sich auf das Design und die Produktion von Jachten spezialisiert hat – hat für die Tragödie menschliches Versagen verantwortlich gemacht, schreibt "The Sun". Ihm zufolge sind moderne Segelschiffe "auf extreme Sicherheit und Stabilität ausgelegt. Selbst unter sehr kritischen Bedingungen kehrt eine Segeljacht wie die 'Bayesian' in eine aufrechte Position zurück, wenn die Abläufe befolgt werden", sagte Costantino. Er gab zu bedenken, dass die Stabilität eines Schiffes beeinträchtigt wird, wenn Wasser ins Innere eindringt. "Wo das Wasser eingedrungen ist, werden die Ermittler feststellen. Sicher ist, dass das Schiff Hunderttausende Liter Wasser aufgenommen hat."

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