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Gruseliger Fund im Eis: Mumifizierte Leiche von Tourist entdeckt


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Nach 22 Jahren
Mumifizierte Leiche von Tourist gefunden


09.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Der Führerschein von William Stampfl: Der Bergsteiger war vor 22 Jahren verunglückt.Vergrößern des Bildes
Der Führerschein von William Stampfl: Der Bergsteiger war vor 22 Jahren verunglückt. (Quelle: Polizei)

Das Eis geht, die Leichen kommen: Jetzt ist ein Bergsteiger freigelegt worden, der vor 22 Jahren bei einem Lawinenunglück starb – William Stampfl.

Die drei Freunde Steve Erskine, Matthew Richardson und William Stampfl aus Chino in den USA liebten die Berge. Gemeinsam bereisten sie die Welt, bestiegen unter anderem den Kilimandscharo in Tansania, den Denali in Alaska und den Mount Shasta in Kalifornien.

Am 24. Juni 2002 wollten sie den 6.768 Meter hohen Huascarán in den Anden erklimmen. Stampfl war mit 59 Jahren der Älteste von ihnen, Richardson mit 40 der Jüngste. Sie hatten die Reise nach Peru präzise geplant. Stampfl, ein in Österreich geborener Bauingenieur, hatte eine kleine Tüte mit Origami-Schildkröten dabei, sie waren ein Geschenk von seiner Frau: Weil sie nicht dabei sein konnte, wollte er sie auf dem Gipfel hinterlassen und dabei an sie denken.

Die drei Freunde kamen nie wieder lebend herunter. Eine Lawine verschüttete sie, gefunden wurde damals nur die Leiche von Steve Erskine. Die Körper von Matthew Richardson und William Stampfl behielt vorerst der Berg.

Anden-Bergsteiger hatte noch seinen Ehering am Finger

Erst jetzt gab der Huascarán eine der beiden seit 22 Jahren vermissten Leichen wieder frei: Am vergangenen Freitag war plötzlich ein mumifizierter Körper am abgelegenen Lager Nummer eins auf 5.200 Metern Höhe aus dem Eis aufgetaucht. Wie die peruanische Polizei am Montag bestätigte, handelte es sich um die Leiche von Stampfl.

Seine Kleidung befand sich laut Polizei nach all den Jahren in noch relativ gutem Zustand. Die Kälte hatte auch seine Stiefel mit Steigeisen, die Gurte und Sicherungsseile konserviert. An der Hand trug Stampfl sogar noch seinen Ehering – durch den Führerschein, den er dabei hatte, gelang letztlich die Identifizierung.

Berichten zufolge wurden die sterblichen Überreste von William Stampf mittlerweile in die 20.000-Einwohner-Stadt Yungay am Fuße des Berges gebracht. Der Abstieg mit einer Bahre sei mühsam und nur langsam möglich gewesen, hieß es.

Klimawandel: Peru verliert seine Gletscher

Die Berge im Nordosten Perus und ihre schneebedeckten Gipfel wie der Huascarán und der Cashan sind ein beliebtes Ziel für Bergsteiger aus aller Welt – und in den kommenden Jahren könnten noch viele weitere Leichen zum Vorschein kommen: Peru hat in den vergangenen sechzig Jahren mehr als die Hälfte seiner Gletscheroberfläche verloren, allein zwischen 2016 und 2020 seien 175 Gletscher vollständig verschwunden, berichtete der britische "Independent".

Im vergangenen Jahr ist die Leiche von Marta Emilia Altamirano in den Anden entdeckt worden. Sie war 1981 auf Eis ausgerutscht und Hunderte Meter in die Tiefe gestürzt, wie die Schwester der damals 20-Jährigen berichtet hatte.

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