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EM in Deutschland: Tiktok-Song zu Pyrotechnik von "Balkonultra" geht viral


Viraler EM-Song
Wie ein Altenpfleger aus Sachsen für einen EM-Hit sorgte


19.06.2024Lesedauer: 2 Min.
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Fan mit brennender Pyrofackel in der Hand (Symbolbild): Zur EM geht ein Lied zur Pyrotechnik viral.Vergrößern des Bildes
Fan mit brennender Pyrofackel in der Hand (Symbolbild): Zur EM geht ein Lied zur Pyrotechnik viral. (Quelle: Pius Koller/imago-images-bilder)

Ein viraler Tiktok-Song hat sich zu einem der heimlichen EM-Hits gemausert. Bekannt gemacht hat ihn Niko Thoms, der sich "Balkonultra" nennt.

Niko Thoms steht auf seinem Balkon in der sächsischen Stadt Delitzsch und ruft: "Pyrotechnik ist doch kein Verbrechen". Das Echo seiner Stimme halt im Hof nach – und das entstandene Video entwickelt sich auf der Plattform Tiktok zum viralen Hit.

Der "Balkonultra" – so heißt Niko Thoms auf Tiktok und Instagram – ist mit seinem Content im EM-Sommer zu einem Phänomen geworden. "Pyrotechnik" singt er nicht mehr nur vom eigenen Balkon, sondern auch im Remix mit Schlagersänger Ikke Hüftgold am Ballermann auf der Partyinsel Mallorca.

"Pyrotechnik" auch in den Stadien

Und auch in den Stadien ist sein Lied angekommen. Beim ersten EM-Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Schottland war es zeitweise zu hören, sogar Fans der Schweizer "Nati", wie die Landesauswahl des deutschen Nachbarlandes genannt wird, skandierten es beim 3:1-Sieg ihrer Mannschaft gegen die Ungarn. Auch in diversen Fanzonen war "Pyrotechnik" schon während der EM zu hören.

Vom Erfolg seines Liedes ist der Altenpflegehelfer aus Delitzsch überrascht, wie er im Gespräch mit t-online verrät: "Ich habe den Ruhm noch gar nicht realisiert", sagt Thoms. "Aber dafür nehme ich mir Zeit – denn bodenständig zu bleiben ist mir wichtig."

Das sei allerdings manchmal gar nicht so einfach. "Mittlerweile ist es so, dass mich Leute erkennen", sagt Thoms. "Überall, wo ich hingehe, wollen sie Fotos mit mir machen. Das ist schon ein cooles Gefühl".

Anfangs gab es viel Kritik

Anfangs habe er auch viel Gegenwind für seine Videos bekommen, sagt Thoms. Kommentare gegen ihn gibt es immer noch, wenn man seinen Content auf Tiktok und Instagram sucht. "Ist dir das nicht peinlich, auf deinem Profil Fangesänge von verschiedenen Vereinen zu posten? Ein Ehrenmann bist du definitiv nicht", schreibt ein User auf Instagram.

Die Kritik sei mittlerweile abgeebbt, sagt Thoms. "Außer von den Red-Bull-Schweinen", sagt er lachend und meint damit die Fans von Rasenballsport Leipzig. "Die finden mich immer noch scheiße. Ich sie aber auch".

Der Balkonultra lässt seinen Job ruhen

Seine Videos lädt er Niko Thoms allerdings nicht zum Selbstzweck hoch. Er will für die Ultra-Kultur in Deutschland einiges erreichen. "Ich finde, Ultras sollten nicht so stark bestraft werden, wenn sie sichere Pyrotechnik zünden. Es sollte keine 100.000 Euro kosten, wenn man einfach nur seine Mannschaft unterstützt", erklärt er im Gespräch mit t-online. Und fügt hinzu: "Natürlich kommt es darauf an, ob man verantwortungsvoll damit umgeht".

Seinen Job lässt der Balkonultra derzeit ruhen. "Aktuell fokussiere ich mich erst mal auf die Auftritte auf Mallorca und Deutschland, so eine Chance hat man nur einmal." Falls die Musikkarriere bald enden sollte, dürfe er allerdings wieder als Altenpfleger anfangen. "Das ist mit meinem Chef so abgesprochen."

Verwendete Quellen
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