Familie aus Sachsen Touristen vor Rügen von dänischer Marine gerettet
Eine Mutter aus Sachsen wurde mit ihren beiden Kindern auf einem Standup-Paddleboard vor Rügen auf die Ostsee getrieben. Ein dänisches Marineschiff half im letzten Moment.
Eine Urlauberin aus Sachsen und ihre beiden Kinder im Alter von neun und zehn Jahren sind bei einer riskanten Tour mit einem Standup-Paddleboard vor der Insel Rügen auf die offene Ostsee getrieben worden. Die Familie wurde schließlich von einem dänischen Marineschiff entdeckt und gerettet.
Wie die Polizei in Stralsund mitteilte, befand sich die dreiköpfige Familie am späten Montagabend in einer Notlage. Die 43-jährige Frau und ihre Kinder erlitten dabei leichte Unterkühlungen.
Polizei: Familie ohne Schwimmwesten unterwegs
Die Beamten gaben an, dass die Mutter mit ihren Kindern auf dem Surfbrett-ähnlichen Board einen Trip vom Feriendorf Dranske auf Rügen zur Nachbarinsel Hiddensee unternehmen wollte. Beide Inseln gehören zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Die Tour begann gegen 22.15 Uhr, als es bereits dämmerte. Laut Polizeiangaben trug "augenscheinlich" keines der Familienmitglieder eine Schwimmweste.
Aufgrund der Strömung wurde das Brett Richtung offene See getrieben. Die Situation wurde von der Besatzung eines in der Nähe befindlichen Kriegsschiffs bemerkt. "Ein dänisches Marineschiff erkannte die Gefahr und rettete die drei", berichtete die Polizei.
Strafanzeige gegen die Mutter
Nach ihrer Rettung wurden Mutter und Kinder an einen deutschen Seenotrettungskreuzer übergeben und sicher an Land auf Hiddensee gebracht. Dort organisierten Behörden den Rücktransport nach Dranske.
Allerdings endete der Vorfall nicht ohne polizeiliche Ermittlungen. Beamte nahmen die Personalien der Familie auf und stellten eine Strafanzeige gegen die Mutter wegen fahrlässiger Körperverletzung aufgrund der leichten Unterkühlungen, die sie und ihre Kinder erlitten hatten. Die Familie war am Dienstagmorgen gegen 2 Uhr wieder sicher in ihrer Unterkunft.
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- Pressemitteilung der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern
- Nachrichtenagentur afp