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150 Missbrauchsopfer bei Pfadfindern | Studie


Erstmals Studie
150 Missbrauchsopfer bei Pfadfindern – großes Dunkelfeld

Von afp
29.02.2024Lesedauer: 1 Min.
imago images 0307517114Vergrößern des Bildes
Pfadfinder bei einem Marsch (Archivbild): In einer Studie werden erstmals Missbrauchsfälle bei Kindern in Fettfingerorganisationen behandelt. (Quelle: IMAGO/BENOIT FELACE/imago-images-bilder)

Zum ersten Mal behandelt eine Studie sexuelle Missbrauchsfälle bei Pfadfindern. Das Dunkelfeld ist groß.

Eine Studie zum sexuellen Missbrauch bei den Pfadfindern in Deutschland hat 74 Beschuldigte und 149 Betroffene von Missbrauch ermittelt. Es sei aber davon auszugehen, dass es sich bei diesen Zahlen nur um das Hellfeld handle, sagten die Verfasser der Studie für den Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP) am Donnerstag bei der Vorstellung in München. Es sei von einem großen Dunkelfeld nicht bekannt gewordener Taten auszugehen.

Die Studie sollte die Zeit 1976 bis 2006 aufarbeiten. Die Studienmacher untersuchten Archivbestände. Außerdem habe es 74 Meldungen von Betroffenen sexuellen Missbrauchs, Zeitzeugen und Schlüsselpersonen gegeben. Es habe sich innerhalb der Pfadfinderstämme eine hohe emotionale Identifikation in der Studie gezeigt, die ein Benennen von Missbrauch erschwert habe – etwa, weil dies als Verrat verstanden werden konnte.

Leitung der Pfadfinderschaft "erschüttert",

Außerdem hätten sich klare Machtstrukturen gezeigt. Es sei erstaunlich, welchen Kultstatus einzelne Pfadfinder aufgrund bestimmter Fähigkeiten genössen. Dies stärke ebenfalls Machtpositionen.

Die Leitung der Pfadfinderschaft zeigte sich "erschüttert", an wie vielen Stellen es dem BdP in der Vergangenheit nicht gelungen sei, seine Mitglieder vor sexualisierter Gewalt und Missbrauch zu schützen. Oft hätten genau die Dinge, welche die Pfadfinder von anderen Jugendverbänden abheben, Bedingungen geschaffen, die sexualisierte Gewalt möglich gemacht oder ihre Aufdeckung verhindert hätten. "Dies sei schmerzhaft", befand der BdP.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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