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Mount Everest: Vierjährige bricht Weltrekord


270 Kilometer in drei Wochen
Vierjährige bricht Weltrekord auf dem Mount Everest

Von t-online, lw

14.01.2024Lesedauer: 3 Min.
Zaru im Himalaya: Die Vierjährige hat einen neuen Weltrekord aufgestellt.Vergrößern des Bildes
Zaru im Himalaya: Die Vierjährige hat einen neuen Weltrekord aufgestellt. (Quelle: Instagram/sasha.jede)
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Was Zaru mit vier Jahren geschafft hat, machen andere ihr ganzes Leben nicht: Sie bestieg den höchsten Berg der Welt.

Eine Vierjährige aus Malaysia hat den Mount Everest bestiegen – und damit offenbar den Weltrekord geknackt. Wie es auf dem Reiseblog "sasha.jede" auf Instagram heißt, erreichte Zaru, vier Jahre und fünf Monate alt, das Basislager des Mount Everest auf rund 5.300 Metern am Neujahrstag.

Sie war demnach insgesamt rund drei Wochen mit ihrem Bruder Saša, dem gemeinsamen Vater und einem nepalesischen Tourenführer unterwegs. Die Wanderung starteten sie in Jiri, einem Dorf am Fuße des Gebirges, rund 170 Kilometer vom zu erreichenden Gipfel entfernt. Während der Tour überquerten sie mehrere Fünftausender.

Extreme Temperaturen

Mit dem Rückweg sei die Wanderung länger als 270 Kilometer gewesen und die Gruppe habe mehr als 20.000 Höhenmeter überwunden. In dem Beitrag heißt es weiter, dass die Wetterbedingungen winterlich mit Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt gewesen seien.

"Im Basislager herrschte am 1. Januar eine Temperatur von minus 20 bis minus 25 Grad." Selbst in den Lodges auf dem Weg seien es ohne Heizung teils unter minus 10 Grad gewesen. Zarus Vater Šifra sagte dem tschechischen Nachrichtenportal "Idnes" dazu: "Wir haben die Sauerstoffsättigung im Blut ständig überwacht und versucht, uns so langsam wie möglich zu akklimatisieren."

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Zaru ist anstrengende Wanderungen gewöhnt

Zaru habe dank ihrer sehr guten körperlichen Verfassung viele andere Wanderer überholt. Die Vierjährige hat dem Beitrag zufolge Übung: "Von frühester Kindheit an haben Zarus Eltern großen Wert auf die Entwicklung ihrer geistigen und körperlichen Fähigkeiten gelegt und sich dabei an den Lebensgewohnheiten der Ureinwohner orientiert."

Im vergangenen Jahr habe sie mehr als 2.200 Kilometer unter extrem schwierigen Bedingungen im malaysischen Dschungel zurückgelegt. Sie gehe zudem jeden Tag zu Fuß zum Kindergarten. "Sie hat also keine Probleme, auf den viel einfacheren und sehr gut gepflegten Wegen im Himalaya zu laufen." Auch auf die eisigen Temperaturen war das Kind demnach vorbereitet. Zaru bade nie in warmem Wasser – stattdessen gebe sie Eis dazu.

"Etwas verwirrt"

Der erfahrene tschechische Kletterer Radek Jaroš äußerte sich zwiegespalten über die Expedition der Kinder. Er sagte dem tschechischen Nachrichtenportal "Idnes": "Ich gebe zu, dass ich etwas verwirrt bin. Ich glaube nicht, dass ein vierjähriges Mädchen die Berge bewundern würde, besonders in einer so extremen Wintersaison. Es hatte sicherlich keine gute Wirkung auf ihren Organismus. Allerdings war sie weder von Lawinen noch von Gletscherspalten bedroht, der Weg führt über einen Fußweg."

Zarus Vater rechtfertigte die Aktion jedoch: "Ich sage nicht, dass es nicht schwer war, aber es ging mehr um die körperliche Vorbereitung. Man muss körperlich fit sein, um diese Kilometer und Anstiege zu bewältigen, Ausdauer und Geduld haben und das hat meine kleine Tochter schon in so jungen Jahren gezeigt."

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Geschwister erkunden die Welt

Auch Zarus Bruder Saša scheint ein Weltenbummler zu sein. Auf dem Instagram-Profil sind zahlreiche Aufnahmen von ihm und seiner Schwester zu sehen. Es ist jedoch nicht ersichtlich, wer die Beiträge verfasst. Die Bildunterschriften sind aus der Perspektive des Siebenjährigen geschrieben.

Die vierjährige Zaru hat die tschechische und die kanadische Staatsbürgerschaft. Mit ihren Eltern und ihrem Bruder lebt sie allerdings in Malaysia. Den Angaben zufolge war bislang ein indischer Junge mit fünf Jahren der Rekordhalter des jüngsten Menschen, der das Basislager des Mount Everest erklommen hat.

Höchster Berg der Welt

Der Mount Everest im Himalaya-Gebirge ist mit 8.848 Metern der höchste Berg der Welt. Jedes Jahr versuchen Hunderte Menschen, den Gipfel zu erklimmen. In Nepal kostet eine Genehmigung dafür umgerechnet rund 10.000 Euro, die gesamte Expedition zwischen 40.000 und 100.000 Euro.

Die Everest-Hauptsaison findet von April bis Juni statt, da es dann am ehesten gute Wetterfenster für die Besteigung des Berges an der Grenze zwischen Nepal und dem von China verwalteten Tibet gibt. Immer wieder kommen allerdings Kletterer im Gebirge ums Leben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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