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Island: Wetterdienst warnt vor weiterem Vulkanausbruch


"Wahrscheinlichkeit steigt mit jedem Tag"
Isländischer Wetterdienst warnt vor weiterem Vulkanausbruch

Von dpa, mam

30.12.2023Lesedauer: 2 Min.
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Vulkan bei Grindavík (Archivbild): Vor Weihnachten tat sich ein Riss im Erdboden der Halbinsel auf. (Quelle: Civil Protection of Iceland/reuters)
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Der isländische Wetterdienst hat davor gewarnt, dass es zu einem weiteren Vulkanausbruch auf der Insel kommen könnte. Alle Anzeichen seien da.

Die Wahrscheinlichkeit eines neuen Vulkanausbruchs nahe der Ortschaft Grindavík auf Island steigt. "Der Boden bläht sich bei Svartsengi weiter auf", schreibt der isländische Wetterdienst am Samstag. Unter dem Vulkansystem sammle sich demnach weiter Magma. Das werde womöglich zu einem neuen Ausbruch führen. Die Hebung des Geländes schreite fort und habe nun ein ähnliches Ausmaß erreicht wie unmittelbar vor dem jüngsten Ausbruch eine Woche vor Weihnachten, hieß es auf der Website des Dienstes.

Der jüngste Vulkanausbruch auf der Reykjanes-Halbinsel südwestlich der Hauptstadt Reykjavik hatte am 18. Dezember begonnen und mehrere Tage angedauert. Es war der vierte auf der Halbinsel innerhalb von drei Jahren. Die Lava sprudelte aus einer kilometerlangen Erdspalte. Im Laufe der Woche nahm die Intensität der Eruption ab. Die Bewohner des zunächst geräumten Orts Grindavík, wenige Kilometer südlich des Lavafeldes, durften kurz vor Weihnachten auch über Nacht wieder in ihre Häuser zurück.

"Wahrscheinlichkeit steigt mit jedem Tag"

Am Freitag zitierte der isländische Rundfunk RUV einen Experten, der davon abriet, in dem Ort zu übernachten. Auch Geophysiker Joachim Ritter warnte im Gespräch mit t-online davor, dass es weitere Vulkanausbrüche bei Grindavík geben könnte. Das Magma, das noch nicht eruptiert sei, verlaufe direkt unterhalb des nordwestlichen Teils der Stadt. Auch die Spalteruption könnte sich noch verlagern. "Dann wird die Schmelze in die Stadt einfließen", so Ritter. Wie wahrscheinlich das ist, lasse sich nicht sagen, ein erneuter Ausbruch würde sich jedoch durch weitere Eruptionen ankündigen.

Vor dem letzten Ausbruch gab es mehrere Erdbeben über der Stärke 3 und eines über der Stärke 4. Ähnliche seismische Aktivitäten sind laut dem isländischen Wetterdienst auch jetzt bald wieder zu erwarten. "Da sich unter Svartsengi weiterhin Magma ansammelt, steigt die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Magma-Einbruchs und einer Eruption mit jedem Tag, der vergeht", so die Behörde.

Verwendete Quellen
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