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Türkei: Kranker Höhlenforscher 300 Meter näher an Oberfläche gebracht


Forscher erkrankt
Dramatische Rettungsaktion aus Höhle kommt voran

Von afp
10.09.2023Lesedauer: 2 Min.
TURKEY-ACCIDENT/CAVEVergrößern des Bildes
Mark Dickey in der Morca-Höhle (Archivbild): Der Höhlenforscher erkrankte in 1.000 Metern Tiefe schwer. (Quelle: STRINGER)

Eine Expedition in die türkische Morca-Höhle wurde für einen Forscher zur regelrechten Hölle. Jetzt gibt es Hoffnung für den US-Amerikaner.

Erster Erfolg beim Rettungseinsatz für einen in der Türkei in Not geratenen US-Höhlenforscher: Gut eine Woche nach Beginn der schwierigen Rettungsaktion ist es den Helfern gelungen, Mark Dickey auf einer Trage 300 Meter näher an die Oberfläche zu bringen. Der in 1.000 Metern Tiefe schwer erkrankte 40-Jährige sei am Samstag nach einem zehn Stunden dauernden Transport auf einer Tiefe von 700 Metern angekommen, teilte die türkische Höhlenforschungsgesellschaft am Sonntag im Onlinedienst X, vormals Twitter, mit.

Dickey müsse jetzt nur noch einen schmalen horizontalen Durchgang überwinden, um ein provisorisches Lager zu erreichen, wo er sich vor der nächsten Etappe der Rettung ausruhen könne, hieß es weiter.

Innere Blutungen in über 1.000 Meter Tiefe

Dickey war mit einem internationalen Forscherteam in die Morca-Höhle in der Nähe der türkischen Mittelmeerküste geklettert, der dritttiefsten Höhle in der Türkei. In einer Tiefe von 1.120 Metern erlitt er eine Blutung im Magen-Darm-Trakt. In der Folge wurde er in ein Basislager in 1.040 Metern Tiefe gebracht, wo er Bluttransfusionen erhielt.

Laut der türkischen Katastrophenschutzbehörde Afad hatten Dickeys Kameraden wegen dessen inneren Blutungen am Sonntag die Rettungskräfte verständigt. Daraufhin eilten 150 Einsatzkräfte aus dem In- und Ausland zu Hilfe, um Dickey sicher aus der Höhle zu bringen. Nach Angaben der Höhlenforschungsgesellschaft stabilisierte sich sein Zustand zwar. Allerdings war es ihm "nicht möglich, ohne eine Trage hinauszukommen". Mehr zu Dickeys Fall lesen Sie hier.

Verzweifelter Videoappell

In einem verzweifelten Appell meldete sich der Höhlenforscher in einem am Mittwoch aufgenommenen und am Freitag veröffentlichten Video selbst zu Wort. "Hallo, ich bin Mark Dickey aus rund 1.000 Metern Tiefe", sagt der Höhlenforscher in dem von der türkischen Präsidentschaft veröffentlichten Video. Er sei zwar "bei Bewusstsein" und spreche, brauche aber "sehr viel Hilfe, um hier herauszukommen".

Die Morca-Höhle reicht 1.276 Meter tief. Den Rettungskräften zufolge könnte es Tage dauern, Dickey sicher aus der Höhle zu bringen. Bei dem Einsatz arbeitet die türkische mit der europäischen Höhlenforschungsgesellschaft zusammen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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