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Antarktis: Kranker Forscher sitzt fest – Australien startet Rettungsmission


Australien sendet Eisbrecher
Rettungsmission soll Forscher aus der Antarktis evakuieren

Von t-online, sje

Aktualisiert am 02.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Die Casey-Station (Archivbild): Insgesamt betreibt Australien drei Forschungsstationen in der Antarktis.Vergrößern des Bildes
Die Casey-Station (Archivbild): Insgesamt betreibt Australien drei Forschungsstationen in der Antarktis. (Quelle: Xinhua/imago-images-bilder)
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In der Antarktis sitzt ein Forscher fest, dessen Gesundheitszustand sich wohl immer weiter verschlechtert. Hilfe naht aus Australien – doch das Schiff wird Wochen brauchen.

In der Antarktis hat eine dramatische Rettungsmission begonnen, um das Leben eines Forschers zu retten, der an einer "sich entwickelnden Krankheit" leidet. Das Australische Antarktis-Programm hat dazu den Eisbrecher RSV Nuyina mehr als 3.400 Kilometer langen Reise von der Insel Tasmanien zur abgelegenen Casey-Forschungsstation entsandt, um den in Not geratenen Wissenschaftler zu evakuieren. Aufgrund der dort vorherrschenden extremen Bedingungen war keine Luftrettung möglich.

Die genaue Art der Erkrankung des Forschers wurde nicht bekannt gegeben. Er brauche aber dringend spezialisierte medizinische Versorgung, die auf der Forschungsstation nicht verfügbar sei, hieß es. Die Casey-Station beherbergt normalerweise nur 15-20 Personen während des harten Antarktiswinters, wenn wissenschaftliche Aktivitäten stark eingeschränkt sind. Dem "Guardian" zufolge sind in der Regel ein oder zwei Ärzte anwesend.

Schiff schneller als Rettung per Luft

Die RSV Nuyina, deren Bau 528 Millionen australische Dollar (316 Millionen Euro) kostete, schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 16 Knoten, was etwa 29,5 Kilometer pro Stunde entspricht. Dementsprechend wird das Schiff mehrere Wochen brauchen, bis es die Forschungsstation erreicht. Abgelegt hat es in der vergangenen Woche.

Den Angaben zufolge kann der nahegelegene Flugplatz Wilkins während der strengen Wintermonate oft nicht genutzt werden – allein die Vorbereitung der Eis-Landebahn hätte wohl Wochen gedauert. Die Evakuierung per Eisbrecher geht daher nach Schätzungen der australischen Behörden wohl drei bis vier Wochen schneller.

Evakuierungen sollen eigentlich verhindert werden

Evakuierungen aus der Antarktis sind kompliziert und teuer, oft ist internationale Hilfe erforderlich. Im Jahr 2020 rettete zunächst ein australisches Flugzeug einen kranken Amerikaner, dann brauchte das Land Hilfe von den USA und China, um einen Expeditionsteilnehmer zu evakuieren.

Alle in die Antarktis entsandten Wissenschaftler müssen sich daher vor Reisebeginn umfassenden medizinischen Untersuchungen unterziehen. Die anderen Mitarbeiter auf den drei australischen Stationen seien in Sicherheit, sagte ein Sprecher des Australischen Antarktis-Programms der BBC.

Verwendete Quellen
  • bbc.com: "Australia launches mission to rescue Antarctic researcher" (englisch)
  • theguardian.com: "Icebreaker sails to Antarctica to rescue sick Australian expedition member" (englisch)
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