Eltern reichen Klage ein Ärztin in den USA soll Baby während Geburt enthauptet haben
Sie freute sich auf die Geburt ihres Kindes – dann wurde sie zu einem schrecklichen Albtraum. Eine Frau in den USA macht ihrer Ärztin nun schwere Vorwürfe.
Eine Ärztin in den USA sollte ein Baby auf die Welt holen – und wandte dabei so viel Kraft an, dass sie das Kind tötete und enthauptete. Nun klagen die Eltern, Jessica Ross und Treveon Isaiah Taylor Sr., im US-Bundesstaat Georgia gegen Ärztin Tracey St. Julian und das Southern Regional Medical Center in Riverdale, einer Kleinstadt rund 20 Kilometer südlich von Atlanta.
Der Klageschrift zufolge blieb das Baby während der Geburt am 9. Juli mit den Schultern im Vaginalkanal der 20-jährigen Mutter stecken. Die Ärztin habe einen chirurgischen Eingriff verzögert und stattdessen "unglaublich übermäßige Kraft" auf den Kopf und Hals des Kindes ausgeübt, wie Roderick Edmond, einer der Anwälte, auf einer Pressekonferenz sagte.
20-Jährige musste Kopf vaginal gebären
Erst nach drei Stunden habe die Ärztin schließlich einen Kaiserschnitt durchgeführt – als schon kein Herzschlag mehr bei dem Kind gemessen wurde, hieß es weiter. Dabei sei jedoch nur der Körper des Babys aus dem Uterus der Mutter entnommen worden. Den Kopf habe sie vaginal entbunden.
Die Eltern hätten schon früher um einen Kaiserschnitt gebeten, sagte Edmond weiter, als das Baby noch hätte überleben können. Das sei jedoch abgelehnt worden. Der Fall sei ein Beispiel für die höhere Geburtensterblichkeit bei Schwarzen Frauen und Kindern.
Gegenüber CNN wies das Krankenhaus die Anschuldigungen zurück, die Ärztin sei zudem nicht Angestellte des Krankenhauses. Die Ergebnisse der Autopsie stehen noch aus.
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"Ihre Träume und Hoffnungen wurden zu einem Albtraum"
Die Eltern äußerten sich auf der Pressekonferenz nicht. "Sie haben sich so sehr auf die Geburt ihres ersten Kindes gefreut", sagte Rechtsanwalt Cory Lynch. "Leider wurden ihre Träume und Hoffnungen zu einem Albtraum, der vom Southern Regional Medical Center vertuscht wurde."
Demnach habe das Krankenhaus versucht, die Enthauptung des Kindes zu vertuschen, indem man die Eltern zu einer Einäscherung der Kindesleiche bewegen und so eine Autopsie verhindern wollte. Auch habe man diese so eingewickelt, dass es den Anschein erwecken sollte, sie sei intakt.
Die Klage wirft der Ärztin und der Klinik grobe Fahrlässigkeit, Betrug und vorsätzliche Zufügung von seelischem Leid vor. Die Eltern fordern Schadensersatz in nicht genannter Höhe.
- apnews.com: "A lawsuit accuses a Georgia doctor of decapitating a baby during delivery"
- cnn.com: "Georgia mother who alleges baby was decapitated during delivery files lawsuit"