Zehn Jahre lang Däne bereist jedes Land der Welt – ohne Flugzeug
Nach einem Jahrzehnt ist ein reiselustiger Däne wieder in seine Heimat zurückgekehrt. Nun will Thor Pedersen ein Buch über seine Weltreise schreiben.
Der Däne Torbjørn "Thor" Pedersen hat seine Weltreise nach knapp zehn Jahren abgeschlossen. Pedersen hat dabei jedes Land der Erde einmal besucht, und das, ohne einmal ins Flugzeug zu steigen.
Am 10. Oktober 2013 brach Pedersen auf, kündigte seinen Job, verließ seine Freundin und seine Familie in der dänischen Heimat. Er hat sich drei eiserne Regeln gegeben: Er will mindestens 24 Stunden in jedem Land verbringen, mit etwa 20 US-Dollar pro Tag auskommen und erst zurückkehren, sobald er seine Mission erfüllt hat. Im Mai dieses Jahres besuchte Pedersen die Malediven, den 203. und damit letzten Staat auf seiner Weltreise.
Rückkehr ein "historisches Gefühl"
Ende Juli erreichte der 44-Jährige den Hafen von Aarhus in Dänemark nach knapp einem Monat Rückreise per Schiff. Denn der Weltreisende wollte nicht mit dem Flugzeug reisen, nicht einmal für die Heimreise. "Es ist ein historisches Gefühl, mit dem Schiff nach Hause zurückzukehren – die Leute können es am Horizont sehen und stehen und winken, wenn ich die Gangway herunterkomme", sagte Pedersen CNN. "Und das scheint ein angemessener Weg zu sein, um das Projekt abzuschließen."
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Empfangen wurde er von seiner Familie, Freunden und seiner Ehefrau Le. Die beiden haben sich während seiner Reise 2016 auf dem Mount Kenya verlobt und vor zwei Jahren geheiratet. "Nach Hause zu kommen ist etwas, auf das ich mich konzentriert habe – etwas, das ich schon seit Langem verwirklichen wollte", sagte Pedersen CNN. "Aber ich bin immer noch dabei, zu verarbeiten, dass die Reise vorbei ist."
Pedersen plant Dokumentation und Buch
Die Reise war voller Abenteuer. So war es für Pedersen nicht einfach, Visa für alle Länder zu bekommen. Mit langen Wartezeiten schaffte er es aber doch, beispielsweise nach Syrien, den Iran, Nauru und Angola einzureisen. In Ghana fing er sich Malaria ein, und auf dem Weg von Island nach Kanada überstand er einen vier Tage anhaltenden Sturm. 2020 musste er während der Corona-Pandemie für zwei Jahre in Hongkong ausharren. Dabei hatte Pedersen zu diesem Zeitpunkt nur noch neun Länder vor sich. "Das war die schlimmste Zeit meines Lebens und irgendwie auch die beste", sagte Pedersen CNN.
Für seine 3.576 Reisetage benutze Pedersen unter anderem 379 Containerschiffe, 158 Züge und 351 Busse. Nun plant er, Zeit mit seiner Familie zu verbringen und die Reise in einer Dokumentation und einem Buch festzuhalten.
- edition.cnn.com: Man who visited every country without flying has finally returned home
- twitter.com: BBC World Service