Eine Schwangere Acht Geflüchtete vor Lampedusa im Mittelmeer gestorben
Fast wöchentlich werden tote Menschen aus dem Mittelmeer geborgen, sagt Lampedusas Bürgermeister. Zuletzt verloren acht Flüchtlinge ihr Leben.
Bei einem Flüchtlingsunglück vor Italien im Mittelmeer sind mindestens acht Menschen gestorben. Die italienische Küstenwache habe am Donnerstagabend acht Leichen an Bord eines Bootes entdeckt, fünf Männer und drei Frauen, von denen eine schwanger war, sagte der Bürgermeister der Insel Lampedusa, Filippo Mannino, am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. "Es gibt 42 Überlebende, darunter zwei schwangere Frauen", fügte er hinzu.
Bürgermeister Mannino beklagte, dass fast wöchentlich tote Migranten geborgen würden. Nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur Ansa starben zwei weitere Menschen bei der Überfahrt von der nordafrikanischen Küste. Unter Berufung auf Überlebende berichtete Ansa, eine Mutter habe ihr vier Monate altes Baby nicht mehr über Wasser halten können. Daraufhin sei ein Mann ins Meer gesprungen, um das Kind zu retten, sei dann aber selbst ertrunken.
Italien ist seit Jahren ein Hauptziel für Geflüchtete, die aus afrikanischen Ländern in die Europäische Union kommen wollen. Im vergangenen Jahr kamen insgesamt etwa 105.000 Migranten in Italien an, seit Jahresbeginn waren es fast 5.000. Bei der gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer sind in den vergangenen Jahren nach Schätzung der International Organization for Migrationder mehr als 25.000 Menschen ertrunken.
- Nachrichtenagentur AFP
- Statista (2023): "Geschätzte Anzahl der im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlinge in den Jahren von 2014 bis 2023"