Freizeitpark in Rheinland-Pfalz Frau stürzt aus Achterbahn: Polizei sucht nach Ursache
Am Samstag starb eine Saarländerin beim Sturz aus einer Achterbahn in Klotten. Obduktion und Gutachten sollen klären, ob Fremdverschulden vorliegt.
Nach einem tödlichen Sturz aus der Achterbahn des Freizeitparks in Klotten in Rheinland-Pfalz hat die Kripo am Montag ihre Ermittlungen fortgesetzt. Schon zuvor seien Spuren gesichert und Zeugen befragt worden, teilten die Ermittler mit. Zu Spekulationen etwa über einen technischen Defekt, Fahrlässigkeit oder Leichtsinn hieß es, die Unfallursache bleibe vorerst unbekannt. Es werde in alle Richtungen ermittelt.
Ob der Sturz die "Folge des Verschuldens Dritter war", will die zuständige Staatsanwaltschaft in Koblenz in einem Todesermittlungsverfahren klären. Nach eigenen Angaben will die Staatsanwaltschaft eine zeitnahe Obduktion bei der zuständigen Ermittlungsrichterin beantragen. Außerdem sollte ein Gutachter die Achterbahn auf eine mögliche Unfallursache untersuchen. Die Staatsanwaltschaft wollte darüber hinaus "Genehmigungs- und Prüfunterlagen von Aufsichtsbehörden" hinzuziehen.
Park auch am Montag geschlossen
Am Samstagnachmittag war eine 57-jährige Frau aus dem saarländischen St. Wendel aus der fahrenden Achterbahn gestürzt. Sie erlitt tödliche Verletzungen. Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg. Die 2004 eröffnete Achterbahn ist laut dem Freizeitpark in Klotten im Kreis Cochem-Zell 532 Meter lang und 17,5 Meter hoch. Sie sei kurvenreich mit "maximalem Gefälle und bis zu 60 Stundenkilometer schnell".
Der Park blieb nach eigenen Angaben wie schon am Sonntag auch am Montag geschlossen, "um eine schnelle Aufklärung des Unfallherganges durch die Behörden zu unterstützen". Auf der Internetseite des Freizeitparks hieß es: "Wir möchten auf diesem Weg unser tief empfundenes Mitgefühl der Familie, den Angehörigen und Freunden aussprechen! Unser KLOTTI-Team ist nach wie vor geschockt und fassungslos." Wegen der zunächst ungeklärten Unfallursache bleibe vorerst offen, "wie der Parkbetrieb in den nächsten Tagen aussehen wird".
- Nachrichtenagentur dpa