Massaker in Mexiko Unbekannte schießen auf Feier um sich – 19 Tote

Unbekannte haben auf einem Fest in Mexiko 19 Menschen erschossen. Mehrere weitere wurden bei dem Angriff verletzt. Medien vergleichen die Tat mit einer "Hinrichtung". Die Behörden fahnden nun nach den Tätern.
Auf einem Fest in Mexiko sind bei einem Schusswaffenangriff 19 Menschen getötet worden. Die Polizei sei am Sonntagabend gegen 22.30 Uhr (Ortszeit) zum Tatort in der Ortschaft Las Tinajas, rund 250 Kilometer westlich von Mexiko-Stadt, gerufen worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft des zentralmexikanischen Bundesstaates Michoacán mit.
In einer Palenque hätten die Beamten die leblosen Körper von 16 Männern und drei Frauen mit Schusswunden gefunden. Mehrere Verletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden. Palenques sind traditionelle mexikanische Manegen, in denen etwa Hahnenkämpfe ausgetragen werden.
In Michoacán wütet ein Krieg zwischen Kartellen
Angaben zum Hintergrund der Gewalttat machten die Behörden zunächst nicht. Michoacáns Ministerium für öffentliche Sicherheit gab jedoch bekannt, mit dem Verteidigungsministerium des Landes und der Guardia Nacional nach den Verantwortlichen zu fahnden. Örtlichen Medienberichten zufolge sollen Bewaffnete das Gelände der illegalen Veranstaltung betreten und auf die Anwesenden geschossen haben. Andere Medien nannten den Angriff eine "Hinrichtung".
In Mexiko herrscht seit Jahren ein Drogenkrieg zwischen rivalisierenden Kartellen. Seit dem Beginn einer Offensive des mexikanischen Staates gegen die Drogenkartelle im Jahr 2006 wurden in dem lateinamerikanischen Land nach offiziellen Angaben mehr als 340.000 Menschen getötet, die meisten von ihnen im Zuge von Auseinandersetzungen zwischen den Drogenbanden. Michoacán gehört zu den Bundesstaaten mit den heftigsten Auseinandersetzungen rivalisierender krimineller Banden.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP