Verhafteter Soldat Bundeswehroffizier hortete offenbar radioaktives Material

Mitte Oktober stellte die Polizei im Haus eines Sprengstoffexperten der Bundeswehr Waffen sicher. Doch offenbar war das nicht alles: Auch radioaktives Material befand sich in seinem Privatbesitz.
Ein Sprengstoffexperte der Bundeswehr hat offenbar in seinem Haus radioaktives Material aufbewahrt. Das berichtet der "Spiegel". Demnach stellte die Polizei laut der Frankfurter Staatsanwaltschaft in dem Wohnhaus des Beschuldigten in Aldenhoven (Nordrhein-Westfalen) die Substanz Strontium-90 sicher. Zur Menge machte die Behörde keine Angaben.
Laut dem Verteidigungsministerium hatten die Ermittler Mitte Oktober in dem Wohnhaus des Soldaten zahlreiche Waffen gefunden, darunter Maschinengewehre sowie Panzer- und Flugabwehrwaffen. Ein Großteil davon soll aus Beständen von früheren Ostblockstaaten kommen. Darüber hinaus sollen auch zwei Dossiers des Bundesnachrichtendienstes über Nordkorea gefunden worden sein. Wie der Soldat an die als geheim und vertraulich eingestuften Materialien kam, ist noch unklar.
Aktuell sitzt der Beschuldigte in Untersuchungshaft. Aufgefallen war er zuvor der Zollkontrolle, als er einen Schalldämpfer für ein Maschinengewehr aus dem Zweiten Weltkrieg in die USA schicken wollte. Neben Staatsanwaltschaft und Zoll soll auch die Spionageabwehr des Militärischen Abschirmdienstes eingeschaltet worden sein.