Grenze Österreichs zu Ungarn Zwei tote Flüchtlinge in Kleintransporter entdeckt

Die österreichische Polizei hat 30 Menschen eingepfercht in einem Transporter gefunden. Zwei von ihnen waren tot. Die Flüchtlinge waren aus Syrien über die ungarische Grenze geschleust worden.
Die österreichische Behörden haben an der Grenze zu Ungarn zwei tote Flüchtlinge in einem Kleintransporter entdeckt. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, fanden die Beamten bei einer Kontrolle des Fahrzeugs knapp 30 Menschen auf engstem Raum eingepfercht, zwei von ihnen tot. Die überlebenden Migranten, von denen die meisten aus Syrien stammen, wurden mit Wasser versorgt. Die Polizei fahndete nach dem flüchtigen Fahrer.
Embed
"Diese schreckliche Tat zeigt eines klar auf: Der Tod eines oder mehrerer Menschen wird von Schleppern bewusst in Kauf genommen", sagte Österreichs Innenminister Karl Nehammer. Die Regierung in Wien hatte im Juli wegen zunehmender Ankünfte von Migranten die Kontrollen an den östlichen und südlichen Landesgrenzen verstärkt. Nach Angaben der Polizei wurden seit Anfang des Jahres 250 Menschenschmuggler verhaftet.
Im August 2015 hatte der Erstickungstod von 71 in einen Lkw gepferchten Menschen in Österreich für internationale Empörung gesorgt. Die Opfer, darunter auch vier Kinder, stammten vor allem aus Syrien, dem Irak und Afghanistan. Fast vier Jahre später verurteilten ungarische Gerichte die Schleuser zu lebenslanger Haft.
- Nachrichtenagentur afp