Prozess in Nürnberg Männer sollen im großen Stil Grabschmuck gestohlen haben
Grabschalen, Leuchten und Blumenvasen: In Bayern sollen zwei Männer Schmuck von Dutzenden Gräbern entwendet haben. Um möglichst viel zu erbeuten, hatten sie einen dreisten Plan geschmiedet.
Zwei Männer sollen Grabschmuck von 165 Gräbern gestohlen haben – von Freitag an müssen sie sich dafür vor Gericht verantworten. Den 31- und 58-jährigen Männern werde unter anderem schwerer Diebstahl und Störung der Totenruhe vorgeworfen, teilte das Landgericht Nürnberg-Fürth (Bayern) mit. Der Wert des Diebesguts liegt demnach bei mindestens 66.700 Euro.
Die beiden Männer sollen laut Anklage im September und Oktober 2020 Grabschalen, Grableuchten und Blumenvasen aus Buntmetall von einem Fürther Friedhof gestohlen haben. Die Beschuldigten gingen demnach nach einem festen Plan vor: Mutmaßlich bei Tageslicht markierten sie geeignete Gegenstände mit Feuchttüchern.
Wohl in der darauffolgenden Nacht kamen sie zurück, traten die Buntmetall-Gegenstände aus der Verankerung und kaschierten die Bruchstellen so gut es ging. Das Diebesgut legten sie laut der Anklage dann an einer Stelle am Rand des Friedhofs ab, das von außen mit einem Fahrzeug erreichbar war. Das Buntmetall sollen die Männer in mehreren Fällen an ahnungslose Recyclingunternehmen verkauft haben. Dabei erzielten sie einen Erlös von rund 3.500 Euro.
- Nachrichtenagentur dpa