Erschossen und verbrannt Drei Tote bei Streit zwischen Drogenbanden in Marseille

Zwei erschossene Männer, eine verkohlte Leiche: In der Nacht zu Sonntag hat es in Marseille drei Tote gegeben. Die Polizei vermutet, dass es sich die Taten im Drogenmilieu abgespielt haben.
Bei mutmaßlichen Auseinandersetzungen im Drogenmilieu sind in der südfranzösischen Stadt Marseille drei Menschen getötet worden. Zwei Männer im Alter von 25 und 26 Jahren wurden in der Nacht zum Sonntag in einem der ärmsten Viertel der Küstenstadt aus mindestens zwei Fahrzeugen heraus erschossen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Die beiden Opfer waren demnach polizeibekannt. Einer von ihnen sollte demnächst wegen eines Drogendelikts vor Gericht erscheinen.
Eine Stunde nach der ersten Tat gingen bei der Polizei Anrufe ein, dass Schüsse gefallen seien und ein Mensch in ein Auto gezerrt worden sei, wie aus Ermittlerkreisen verlautete. Kurz darauf sei ein brennendes Fahrzeug mit einer teilweise verkohlten Leiche im Kofferraum entdeckt worden.
Es sei "wahrscheinlich", dass es sich bei der Leiche um den zuvor entführten Mann handele, erklärte die Staatsanwaltschaft. Der 27-Jährige sei polizeibekannt und bereits zwölf Mal verurteilt worden. Zwischen den beiden Fällen bestehe nach ersten Erkenntnissen keine Verbindung. In den vergangenen Monaten waren mehrere Menschen in den besonders vom Drogenhandel betroffenen Vierteln in Marseille erschossen worden.
- Nachrichtenagentur AFP