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Drei Tote und fünf Schwerverletzte bei Messerangriff


Messerangriff in Würzburg
Drei Tote und fünf Schwerverletzte bei Messerangriff

Von dpa, das, dru

Aktualisiert am 26.06.2021Lesedauer: 2 Min.
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Großeinsatz in Würzburg: Am Freitagabend hat ein Mann dort Menschen mit einem Messer angegriffen, einige von ihnen starben. (Quelle: reuters)

Großeinsatz in Würzburg: Ein Mann hat dort am Freitagnachmittag drei Menschen mit einem Messer getötet und weitere teilweise schwer verletzt. Es gibt erste Anzeichen für ein Motiv.

Ein Mann hat in Würzburg scheinbar wahllos Passanten mit einem Messer attackiert und dabei drei Menschen getötet und mindestens fünf weitere zum Teil lebensgefährlich verletzt. Das teilte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) in Würzburg mit. Unter den Verletzten befinde sich auch ein kleiner Junge, sein Vater soll bei dem Angriff ums Leben gekommen sein.

Die genauen Motive der Tat sind noch unklar. Einen islamistischen Hintergrund schloss Herrmann nicht aus. Ein Zeuge gab Herrmann zufolge an, der Verdächtige habe bei der Tat "Allahu Akbar" gerufen. Ein Polizeisprecher sagte dagegen, der Verdächtige sei nicht wegen Straftaten bekannt, die "Richtung Islamismus bisher hindeuten." Der Verdächtige der Messerattacke von Würzburg hat seine Opfer nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei nicht gekannt. "Dem Sachstand nach bestand keine Vorbeziehung zwischen Täter und Opfern", teilten die Beamten am Freitagabend mit. Nach Medienberichten soll der mutmaßliche Täter zuvor ein Messer in einem Kaufhaus gestohlen haben – das deutet nicht auf eine sorgfältige Planung der Tat hin. Kurz darauf begann er auf Menschen einzustechen, rannte dann auf die Straße.

Durch Schuss außer Gefecht gesetzt

Der mutmaßliche Täter wurde laut der Polizei nach "Schusswaffengebrauch überwältigt". Herrmann sprach von einem Schuss in den Oberschenkel. Der Mann sei nicht tödlich verletzt worden und befinde sich in Behandlung.

Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen 24-jährigen Somalier. Nach Angaben des Bayerischen Rundfunks (BR) soll er als Asylbewerber abgelehnt worden sein. Laut Hermann sei er in den vergangenen Monaten bereits durch Gewalttaten auffällig gewesen. Auch soll er zwangsweise psychiatrisch behandelt worden sein.

Bürgermeister lobt Zivilcourage

Auch Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) bestätigte die polizeiliche Vorgeschichte des mutmaßlichen Täters. Schuchardt zeigte sich betroffen über das "schreckliche Verbrechen". Zahlreiche couragierte Bürgerinnen und Bürger hätten sich dem Mann in den Weg gestellt und versucht, ihn zu stoppen. Er finde es unglaublich, dass diese Menschen so engagiert gehandelt und ihr eigenes Leben gefährdet hätten.

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Nach der Verhaftung des mutmaßlichen Angreifers erklärte die Polizei, man habe keine Hinweise auf weitere Täter. Den Angaben der Polizei zufolge gingen erste Notrufe gegen 17 Uhr ein. Daraufhin wurden Teile des Barbarossaplatzes abgesperrt und die Bevölkerung gebeten, den Ort zu meiden.

Die Polizei rief zur Zurückhaltung in den sozialen Netzwerken auf. "Bitte teilt keine Bilder oder Videos", hieß es in einem Tweet der Polizei. Sie forderte dazu auf: "Respektiert bitte die Privatsphäre der Opfer!" In den sozialen Netzwerken gab es bereits kurz nach dem Ereignis erste Videos, die angeblich das Geschehen zeigen sollen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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