Verdächtige verhaftet Gepanschter Alkohol: Mehr als 40 Tote in der Türkei

Weil die Preise für Alkohol steigen, wird in der Türkei immer mehr selbst gebrannt. Das ist gefährlich: Innerhalb einer Woche starben nun Dutzende Menschen, viele liegen im Krankenhaus.
In der Türkei sind laut Medienberichten innerhalb einer Woche mindestens 44 Menschen an Vergiftungen mit schwarzgebranntem Alkohol gestorben. 30 weitere Menschen befinden sich im Krankenhaus, wie der staatliche Fernsehsender TRT am Dienstag berichtete.
Die Polizei nahm nach eigenen Angaben 58 Verdächtige fest, die das gefährliche Getränk hergestellt haben sollen. Die Todesfälle nach Konsum des schwarzgebrannten Alkohols traten laut TRT in acht Provinzen auf, darunter in der Metropole Istanbul.
Methylalkohol kann schwere Erkrankungen verursachen
Den türkischen Medienberichten zufolge soll der schwarzgebrannte Alkohol in vielen Fällen Methanol enthalten haben. Die auch als Methylalkohol bezeichnete Substanz kann schwere Erkrankungen verursachen, darunter dauerhafte Erblindung.
Die illegale Herstellung von Alkohol hat in den vergangenen Jahren in der Türkei stark zugenommen. Seit die konservative AKP-Partei von Staatschef Recep Tayyip Erdoğan im Jahr 2002 an die Regierung kam, stieg der Preis des Nationalgetränks Raki um ein Vielfaches an. 2002 kostete eine Flasche des Anis-Schnapses im Schnitt noch acht Lira, heute sind es etwa 170 Lira (mehr als 18 Euro).
- Nachrichtenagentur AFP