Auf Raststätte in Bayern Falscher Polizist kassiert Auto ein
In Bayern hat sich ein Mann fälschlicherweise als Polizist ausgegeben – und ist damit aufgeflogen. Zuvor hatte er ein Auto sichergestellt und Bußgelder von Autofahrern kassiert.
Ein Mann soll sich als Schleierfahnder ausgegeben und an einer Autobahnraststätte bei Velburg (Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz) mindestens ein ausländisches Fahrzeug abkassiert haben. Der 30-Jährige sitzt nun in Untersuchungshaft, wie die Autobahnpolizei mitteilte.
Ein Fahrer eines Lastwagens wurde demnach misstrauisch, als ihn am Montag der angebliche Polizist in Zivil mit Ausweis und Pistole kontrollierte. Er zahlte erst die geforderten 70 Euro Bußgeld wegen eines Reifenverstoßes, doch dann kamen ihm Zweifel, und er meldete die Kontrolle.
Gefälschter Polizeiausweis gefunden
Durch die Auswertung von Videoaufzeichnungen ermittelte die Autobahnpolizei nach eigenen Angaben das geliehene Tatfahrzeug. Über den Verleiher bekamen die Beamten die Personalien ihres falschen Kollegen und konnten ihn an einer ehemaligen Arbeitsstelle festnehmen. Bei Durchsuchungen fanden sie den gefälschten Polizeiausweis, eine Schreckschusswaffe, Blaulicht und Frontblitzlichter. Außerdem entdeckten sie fiktive Formblätter, Quittungsblöcke und gefälschte Urkunden.
Schon im Januar soll sich der 30-Jährige als falscher Polizist ausgegeben haben. "Es ist aber davon auszugehen, dass die Dunkelziffer weitaus höher sein dürfte", hieß es weiter.
- Nachrichtenagentur dpa
