Nach Juwelenraub Dresden: Kulturministerin wusste von Sicherheitsleck

Unbekannte stehlen Juwelen von unschätzbarem Wert
Unglaubliche Entwicklung: Schon Monate vor dem Juwelenraub aus dem Grünen Gewölbe in Dresden soll Sachsens Staatsregierung gewusst haben, dass die Überwachungsmaßnahmen nicht ausreichen. Das berichtet "Bild" unter Berufung auf eine Antwort aus dem Ministerium für Kultur und Tourismus. Konkret soll es um die schlechten Aufnahmen der Überwachungskamera gehen.
Rico Gebhardt, Abgeordneter der Linken, hatte die Anfrage an das Ministerium gestellt. "Die in der öffentlichen Kritik stehende Kameraüberwachung der Innenräume des Historischen Grünen Gewölbes wurde beispielsweise bei diesen Überprüfungen im ersten Halbjahr 2019 als zu optimierende Komponente identifiziert", antwortete Kulturministerin Barbara Klepsch.
Kameras werden ausgetauscht
Zudem hieß es in der Antwort, der Austausch der Kameras sei für dieses Frühjahr vorgesehen gewesen. Das sei nun "im Zuge der aktuellen Ereignisse" vorgezogen worden. Das Sicherheitskonzept werde regelmäßig hinsichtlich "Diebstahl, Raubüberfall, Vandalismus, Brand und Brandrauch sowie Elementargefahren" überprüft. Dies sei zuletzt Anfang 2019 geschehen.
Am 25. November sind bislang noch unbekannte Täter in das berühmte Schatzkammermuseum des 18. Jahrhunderts im Residenzschloss eingedrungen. Im Juwelenzimmer schlugen sie mit einer Axt Löcher in eine Vitrine und stahlen unschätzbar wertvolle Juwelen. Als die Polizei eintraf, waren die Diebe verschwunden.
- Eigene Recherche
- Bild: "Ministerin gibt Sicherheitslücke im Grünen Gewölbe zu"