Mordfall Lübcke Polizei sucht nach weiteren Waffenlagern in NRW
Im Fall des erschossenen Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke haben Ermittler eine neue Suchaktion gestartet. Berichten zufolge habe es Hinweise auf weitere Waffenverstecke im Kreis Höxter gegeben.
Die Polizei hat im Osten Nordrhein-Westfalens einem Medienbericht zufolge nach weiteren Waffenverstecken im Zusammenhang mit dem Mordfall Lübcke gesucht. Das berichtete das "Westfalen-Blatt". Bei der Suchaktion im Kreis Höxter seien am Donnerstag unter anderem Spürhunde eingesetzt worden, berichtete eine Augenzeuge nach Angaben der Zeitung. Die Suche sei zunächst ergebnislos verlaufen.
Der Sprecher des Landeskriminalamts in Nordrhein-Westfalen, Frank Scheulen, bestätigte der Deutschen Presse-Agentur einen Sucheinsatz in der Region. "In einem Verfahren, das durch Ermittler des Landeskriminalamts Nordrhein-Westfalen geführt wird, haben sich Hinweise auf mögliche Verstecke in einem Waldstück und entlang einer stillgelegten Eisenbahnlinie im Umfeld der Gemeinde Borgentreich (Kreis Höxter) ergeben." Die Ermittler gingen davon aus, "dass sich in diesen Verstecken möglicherweise Waffen oder sonstige relevante Gegenstände befinden könnten", erklärte Scheulen. Um die Ermittlungen nicht zu gefährden, könne er in dem Fall keine weiteren Angaben machen.
46 Schusswaffen beschlagnahmt
Der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke war am 2. Juni in seinem Haus bei Kassel (Hessen) erschossen worden. Der Generalbundesanwalt geht von einem rechtsextremen Hintergrund aus. Der Hauptverdächtige Stephan E. hatte die Tat zunächst gestanden, später aber widerrufen. Nach dem Mord war eine Debatte über die Sicherheit von Kommunalpolitikern ausgebrochen.
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Erst diese Woche war bekannt geworden, dass die Ermittler im Mordfall Lübcke bei Durchsuchungen in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Baden-Württemberg insgesamt 46 Schusswaffen beschlagnahmt haben.
- Nachrichtenagentur dpa