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23-Jähriger wegen versuchten Totschlags angeklagt


Verbindung zu Niklas' Prügeltod
23-Jähriger wegen versuchten Totschlags angeklagt

Von dpa
07.06.2019Lesedauer: 1 Min.
Polizei mit Blaulicht im Einsatz (Symbolbild): Der 23-Jährige ist unter anderem auch wegen Körperverletzung und Angriffs auf Polizeibeamte angeklagt.Vergrößern des Bildes
Polizei mit Blaulicht im Einsatz (Symbolbild): Der 23-Jährige ist unter anderem auch wegen Körperverletzung und Angriffs auf Polizeibeamte angeklagt. (Quelle: Alexander Pohl/imago-images-bilder)

Im Prozess um den Prügeltod des Schülers Niklas im Jahr 2016 in Bonn war der Hauptangeklagte freigesprochen worden – jetzt ist derselbe Mann in einem anderen Fall wegen versuchten Totschlags angeklagt.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 23-Jährigen vor, im Februar bei einer Schlägerei einem wehrlos am Boden liegenden Mann mehrfach gegen den Kopf getreten und ihn schwer verletzt zu haben, wie das Bonner Landgericht mitteilte. Er habe den Tod des Opfers "billigend in Kauf genommen". Der 23-Jährige wurde kurz nach der Tat in Bonn festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft.

Bereits im Januar soll er zudem in einem Schnellimbiss randaliert haben. Als Polizisten seine Personalien überprüfen wollten, habe er sich massiv gewehrt. Unter anderem soll er eine Beamtin gestoßen und einem Polizisten einen Kopfstoß gegen die Schulter versetzt haben. Der 23-Jährige ist unter anderem auch wegen Körperverletzung und Angriffs auf Polizeibeamte angeklagt. Das Bonner Landgericht hat die Anklage zur Hauptverhandlung zugelassen. Der Prozess soll am 11. Juli beginnen.


Nach dem Tod von Niklas hatte das Bonner Landgericht den damaligen Angeklagten 2017 mangels Beweisen vom Vorwurf der Körperverletzung mit Todesfolge freigesprochen. Niklas war 2016 in Bad Godesberg von einem Unbekannten niedergeschlagen und gegen den Kopf getreten worden. Der 17-Jährige starb. Vor einem Monat hatte die Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass sie das Verfahren ohne Ergebnis eingestellt hat, weil der Täter nicht ermittelt werden konnte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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