Verdacht in Stuttgart Polizei ermittelt gegen Dealer aus eigenen Reihen
Ein Polizeischüler steht unter Verdacht, in erheblichem Umfang mit Drogen gehandelt zu haben. Bereits im April hatte die Polizei ein ganzes Auto voll Cannabis sichergestellt.
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt gegen einen mutmaßlichen Drogendealer aus den Reihen der Polizei. Das bestätigte ein Sprecher der Behörde. Demnach handelt es sich dabei um einen Polizeianwärter aus Hessen. Der Mann sitzt in Untersuchungshaft, nachdem er bereits am 10. April in der baden-württembergischen Landeshauptstadt festgenommen worden war. Die Polizei stellte damals einen ganzen Mitsubishi voll Drogen sicher. t-online.de hatte über den Fall berichtet.
Insagesamt hatten Ermittler 30 Kilogramm Marihuana, ein Kilogramm Kokain und 100.000 Euro Bargeld sichergestellt. Zunächst wurden zehn Verdächtige festgenommen, gegen die Hälfte von ihnen wurde Haftbefehl erlassen. Die Personen stehen im Verdacht, über Monate die Drogenszene in Stuttgart mit Marihuana versorgt zu haben.
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Wie der Hessische Rundfunk berichtet hatte, befand sich unter den fünf in Haft genommenen mutmaßlichen Drogenhändlern auch der Polizeianwärter. Nach Angaben der Polizeiakademie in Wiesbaden wurde der 2017 eingestellte Nachwuchspolizist wegen des Verdachts fristlos entlassen. Wie eine Sprecherin weiter mitteilte ist das Verwaltungsverfahren – wie auch das Strafverfahren – noch nicht abgeschlossen.
- Nachrichtenagentur dpa