Tötung von Daniel H. Staatsanwaltschaft Chemnitz erhebt Anklage gegen Syrer
Sein Tod sorgte bundesweit für Aufsehen: Nun hat die Staatsanwaltschaft Chemnitz im Fall des getöteten Daniel H. Anklage gegen einen Syrer erhoben.
Im Fall des getöteten Daniel H. hat die Staatsanwaltschaft Chemnitz Anklage gegen den den syrischen Staatsangehörigen Alaa S. erhoben. Dem Mann wird gemeinschaftlicher Totschlag und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, wie die Behörde mitteilte.
Ende August soll Alaa S. auf einem Stadtfest zusammen mit dem noch flüchtigen Iraker Farhad R.A mit dem getöteten Daniel H. in Streit geraten sein. In diesem sollen der Syrer und der Iraker auf den 35 Jahre alten Deutschen mit Messern eingestochen haben. Ein weiterer Mann wurde ebenfalls angegriffen und verletzt. Daniel H. erlitt unter anderem einen Herzstich sowie einen Lungendurchstich und verstarb unmittelbar nach der Tat.
Alaa S. wurde im September von der Polizei gefasst. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft. Ein zweiter Mann war Mitte September aus dem Gefängnis wieder entlassen worden. Nach dem Iraker Farhad R.A wird immer noch gefahndet.
- Ermittlungen zu Chemnitz: Dritter Tatverdächtiger immer noch auf der Flucht
Im Anschluss an das Gewaltverbrechen in Chemnitz kam es mehrfach zu Demonstrationen von rechten Kräften und fremdenfeindlichen Übergriffen. An den Kundgebungen gegen die Migrationspolitik der Bundesregierung hatten auch Rechtsradikale aus dem gesamten Bundesgebiet teilgenommen.