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Messer-Angriff in Nürnberg: Mutmaßlicher Täter mehrfach vorbestraft


38-Jähriger schweigt zu Angriffen
Mutmaßlicher Messer-Täter von Nürnberg mehrfach vorbestraft

Von dpa, t-online, ds

Aktualisiert am 17.12.2018Lesedauer: 2 Min.
Polizei-Absperrband hängt an einem Tatort im Nürnberger Stadtteil St. Johannis: Zwei Tage Ungewissheit.Vergrößern des Bildes
Polizei-Absperrband hängt an einem Tatort im Nürnberger Stadtteil St. Johannis: Zwei Tage Ungewissheit. (Quelle: Daniel Karmann/dpa)

Auch einen Tag nach der Festnahme eines mutmaßlichen Messer-Angreifers sind die Motive für die Tat völlig unklar. Sicher ist: Der Mann ist mehrfach vorbestraft – und saß wegen einer Vergewaltigung im Gefängnis.

Der nach den Angriffen auf drei Frauen in Nürnberg gefasste Tatverdächtige will sich nicht zu den Vorwürfen äußern. Das teilte die Polizei am Sonntag mit. Er habe bei seiner Festnahme, die bereits am Freitagmorgen ganz in der Nähe der Tatorte erfolgt sei, ein Messer bei sich gehabt, für das er keine schlüssige Erklärung gehabt habe.

Der Verdächtige war wegen eines Diebstahldelikts, das er rund zwei Stunden vor der ersten Messerattacke verübt haben soll, bereits mit der Polizei in Kontakt gekommen. Er war dabei erwischt worden, wie er versucht hatte ein Messer zu stehlen. Dabei handelte es sich allerdings nicht um die Tatwaffe. Dann Mann durfte gehen und wurde von der Polizei dann am Freitagmorgen erneut aufgegriffen.

Auf ihn passten die Beschreibungen der Opfer. Am Samstagabend habe sich dann der dringende Tatverdacht erhärtet, als das Ergebnis eines DNA-Vergleichs übermittelt worden sei.

Auf dem Messer des Tatverdächtigen wurde DNA eines Opfers gefunden. Auch an der Kleidung des Täters gab es Spuren eines Opfers. "Wir gehen daher von einem gesicherten Tatverdacht gegen den Mann aus", sagte der leitende Kriminaldirektor, Thilo Bachmann.

Bei dem 38 Jahre alten Mann handele es sich um einen wohnsitzlosen Deutschen. Sein Motiv für die Angriffe sei weiter unklar, hieß es. Weil alle Opfer auf dem Nachhauseweg von den Angriffen völlig überrascht wurden, geht die Anklagebehörde in allen drei Fällen von versuchtem Mord aus.

Der Mann war erst eine Woche vor den Taten nach Nürnberg gekommen. Er ist mehrfach vorbestraft. Die Sprecherin sprach von einem "Spaziergang durch das Strafgesetzbuch". Neben Diebstahldelikten, Körperverletzung und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz wurde der 38-Jährige auch wegen einer Vergewaltigung im Jahr 2002 zu einem Jahr Jugendstrafe verurteilt.


Die drei Frauen waren am Donnerstagabend binnen weniger Stunden an nah beieinander liegenden Tatorten niedergestochen und schwer verletzt worden. Die Polizei hatte seither mit einer 40-köpfigen Sonderkommission nach dem Täter gesucht und Zeugen aufgefordert, sich zu melden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Pressekonferenz der Polizei Nürnberg
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