Mysteriöses Verschwinden Haftbefehl im Mordfall Peggy
Peggy Knobloch verschwand 2001 im Alter von neun Jahren im bayerischen Lichtenberg. 15 Jahre später wurde ihre Leiche gefunden. Der Fall blieb bis heute ein Rätsel. Jetzt gibt es eine Festnahme.
Im mysteriösen Mordfall Peggy muss ein Tatverdächtiger in Haft. Das bestätigten Polizei und Staatsanwaltschaft nach Angaben der dpa. Demnach wurde ein 41-jähriger Mann verhaftet, der allerdings leugne, die damals Neunjährige ermordet zu haben.
Zuvor war bekannt geworden, dass die Polizei einen Verdächtigen festgenommen hatte. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung und des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) soll es sich bei dem Festgenommenen um Manuel S. handeln. Der hatte im September den Transport der Leiche des 2001 verschwundenen Mädchens gestanden.
Der Verdächtige soll noch am Nachmittag einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Dann wollen die Ermittler sich zu den Hintergründen äußern und offiziell bestätigen, um wen es sich handelt.
Im September gestand S. den Transport der Leiche
Manuel S. war schon 2001 erstmals ins Visier der Ermittler geraten. Damals soll er in angetrunkenem Zustand gesagt haben, dass er die Leiche des Mädchens vergraben habe. Einen Mord oder ein Tötungsdelikt habe der Mann immer geleugnet. Im September 2018 sagte der 41-Jährige dann aus, den leblosen Körper des Mädchens im Mai 2001 in einen Wald in Thüringen gebracht zu haben, wo Jahre später Knochen gefunden wurden.
Am 7. Mai 2001 war Peggy auf dem Heimweg von der Schule verschwunden. Gut 15 Jahre später fand ein Pilzsammler Teile ihres Skeletts in einem Wald bei Rodacherbrunn in Thüringen – knapp 20 Kilometer von Peggys Heimatort Lichtenberg in Oberfranken entfernt.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP