Großrazzia in Hamburg Eine Tonne Kokain – Führender Hells Angel festgenommen
Die Hamburger Polizei hat durch verdeckte Ermittlungen einen Drogenring zerschlagen und Kokain im Wert von 150 Millionen Euro beschlagnahmt. Sie erwischte die Verdächtigen beim Verladen der Ware.
Bei einem Schlag gegen Drogenhändler mit Verbindungen zur Rockergruppe Hells Angels hat die Polizei in Hamburg mehr als eine Tonne Kokain beschlagnahmt. Nach Monaten verdeckter Ermittlungsarbeit beobachteten Zivilfahnder am Donnerstag die Entladung eines verdächtigen Lastwagens. Daraufhin forderten sie Spezialkräfte an, die zugriffen und fünf Verdächtige festnahmen. Die mutmaßlichen Drogenschmuggler haben Verbindungen zu einem führenden Mitglied der Hamburger Hells Angels, der bei einer anschließenden Großrazzia festgenommen wurde. Ein Sprecher der Polizei bezeichnete die Razzia als "schweren Schlag gegen die organisierte Kriminalität in Hamburg und insbesondere die Rockerkriminalität".
Weiteres Kokain im Lastwagen vermutet
An dem bei einer Spedition geparkten Lastwagen entdeckten die Beamten mehr als eine Tonne Kokain in handlichen Paketen von je einem Kilogramm. Die Menge habe einen Schwarzmarktwert von mehr als 150 Millionen Euro, teilte die Polizei mit. Anschließend brachten die Beamten den Laster ins Polizeipräsidium, um ihn zu entladen und Spuren zu sichern. Darin vermuteten sie weiteres Kokain, die Gesamtmenge war zunächst unklar.
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Nach dem Zugriff durchsuchten Einsatzkräfte stundenlang zwölf weitere Objekte im Stadtgebiet und nahmen nach eigenen Angaben drei weitere Männer fest, darunter das 39-jährige Führungsmitglied der Rockergruppe Hells Angels. Dabei beschlagnahmten sie auch 170.000 Euro Bargeld und ein Kilogramm Marihuana. Die Ermittlungen zu dem Fall dauerten am Freitag an. Drei Verdächtige sind bereits verhaftet, insgesamt acht sollen heute dem Haftrichter vorgeführt werden.
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Der Einsatz der Zivilfahnder erfolgte vor dem Hintergrund eines seit längerem laufenden Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft und der auf Rockerkriminalität spezialisierten Fachleute des Hamburger Landeskriminalamts. Diese hatten eine Gruppe im Visier, die in großem Stil mit Marihuana handeln soll. Dabei entdeckten sie laut Polizei, dass diese Kontakt zu dem 39-jährigen Hells Angel pflegte.