Tödlicher Deal in Saarbrücken Streit eskaliert – Jugendlicher in Fluss gestoßen
In Saarbrücken ist ein Jugendlicher nach einem Streit in die Saar gestoßen worden und gestorben. Die Staatsanwaltschaft hat Haftbefehl gegen einen 18-Jährigen erlassen. Grund für die Streiterei sollen Drogen gewesen sein.
Ein Streit zwischen Jugendlichen in Saarbrücken ist tödlich geendet. Am Willi-Graf-Ufer an der Saar war am Montag ein 16-Jähriger mit einem Freund unterwegs. Sie trafen auf eine Gruppe Jugendlicher. Die Saarbrücker Zeitung berichtet, dass die beiden Jungen Haschisch kaufen wollten. Doch der Drogendeal geriet außer Kontrolle, so die Zeitung.
Es entwickelte sich eine Schlägerei, bei der ein 18-Jähriger dem 16-Jährigen mehrfach mit einem Stein auf den Kopf schlug, schreibt die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Zeugenaussagen. Der Junge ging bewusstlos zu Boden. Der 18-Jährige soll den Jugendlichen dann gepackt und in die Saar geworfen haben. Die Gruppe Jugendlicher wollte fliehen, wurde aber von Passanten aufgehalten, so die "Bild"-Zeitung weiter. Sie riefen die Polizei.
Haftbefehl gegen Tatverdächtigen
Doch dem in den Fluss gestürzten Jugendlichen kam wohl niemand zur Hilfe. Als die Feuerwehr an der Unglücksstelle eintraf, war der Jugendliche nicht mehr zu sehen. „Er muss sofort zu Grund gesackt sein“, sagte ein Feuerwehrsprecher der Saarbrücker Zeitung. Erst nach 30 Minuten konnten Rettungstaucher den Jungen bergen. Er wurde reanimiert, verstarb aber später im Krankenhaus.
Nach ersten Erkenntnissen starb er, weil er zu lange keine Luft bekam, wie ein Polizeisprecher am frühen Dienstagmorgen sagte. Eine Obduktion soll im Laufe des Tages die genaue Todesursache des 16-Jährige klären. Die Staatsanwaltschaft hat Haftbefehl wegen Totschlags gegen den 18-Jährigen beantragt, erklärte die Behörde am Dienstagnachmittag.
- Saarbrücker Zeitung "16-Jähriger stirbt nach Sturz in die Saar - Haftbefehl wegen Totschlags"
- "Bild"-Zeitung: "Junge (†16) mit Stein geschlagen, in Fluss gestoßen!"
- dpa