Lüneburg Polizei durchsucht Haus von mutmaßlichem Serienmörder

Auf dem ehemaligen Grundstück eines mutmaßlichen Serienmörders in Lüneburg sucht die Polizei nach Hinweisen auf weitere Verbrechen. Rund ein Dutzend Beamte sind im Einsatz.
Die am Mittwoch begonnenen Arbeiten dürften mehrere Tage andauern, sagte ein Polizeisprecher. Die Beamten brachten Haushaltsgegenstände und Kleidungsstücke aus dem Haus in zwei bereitgestellte Container.
In dem früheren Haus eines Friedhofsgärtners wurde im vergangenen September die vergrabene Leiche einer seit 1989 verschwundenen Frau gefunden. Zwei DNA-Spuren des 1993 gestorbenen Mannes wurden zudem in einem Fahrzeug gesichert, das einem Opfer der sogenannten Göhrde-Morde gehörte. Im Waldgebiet Göhrde östlich von Lüneburg waren 1989 zwei getötete Paare entdeckt worden.
Der Mann könnte zahlreiche weitere Menschen getötet haben
Nach Einschätzung der Polizei könnte der Mann für rund zwei Dutzend weitere Morde verantwortlich sein. In Lüneburg wurde eine Clearingstelle eingerichtet, die ein Bewegungsbild des Gärtners erstellt, der sich zwischenzeitlich auch in Karlsruhe aufhielt. Polizeidienststellen können bundesweit einen möglichen Bezug anderer Fälle zu dem Mann prüfen lassen.
Das Haus des Gärtners war bereits 1993 durchsucht worden. Damals stieß die Polizei auf Waffen, Fesseln und anderes verdächtiges Material. Auch ein vergrabenes Auto wurde gefunden.
- dpa