Debatte um Waffengesetze 17-Jährige stirbt bei Schießerei an US-Schule
An einer Highschool in Alabama hat es wieder eine Schießerei gegeben. Im Nachbarstaat Florida erringen die Befürworter schärferer Waffengesetze einen wichtigen Erfolg.
Im US-Bundesstaat Alabama ist am Mittwoch eine 17-Jährige bei einer "unbeabsichtigten Schießerei" an einer Schule getötet worden. Zwei weitere Personen seien bei dem Zwischenfall verletzt worden, berichteten US-Medien. Die Schüsse an der Huffman High School in Birmingham seien am Nachmittag nach Ende des Unterrichts gefallen, hieß es. Die näheren Umstände der Schießerei wurden nicht erläutert, die Untersuchungen und Ermittlungen dauerten an.
Florida steht unterdessen nach dem Massaker an einer Schule mit 17 Toten vor einer Verschärfung der Waffengesetze. Nach dem Senat verabschiedete am Mittwochabend (Ortszeit) auch das Repräsentantenhaus einen Gesetzentwurf, der das Mindestalter bei Waffenkäufen auf 21 Jahre anheben würde. Außerdem soll es künftig eine dreitägige Wartezeit bei den meisten Waffenkäufen geben und bestimmten Mitarbeitern an Schulen erlaubt werden, eine Waffe zu tragen. Der Entwurf geht jetzt zur Unterzeichnung an Gouverneur Rick Scott.
Anklage wegen 17-fachen Mordes
Bei dem Massaker an der Marjorie Stoneman Douglas High School in Parkland hatte ein 19 Jahre alter Ex-Schüler am Valentinstag 14 Jugendliche und drei Erwachsene erschossen. Der Schütze wurde am Mittwoch (Ortszeit) von einer Jury des 17-fachen Mordes angeklagt. Außerdem muss er sich wegen des versuchten Mordes in 17 Fällen verantworten, wie das Büro des Staatsanwalts im Bezirk Broward County mitteilte.
Nach der Tat entbrannte in den USA erneut eine Debatte über ein schärferes Waffenrecht. Anders als bei Bluttaten im vergangenen Jahr verebbte die Diskussion aber nicht rasch wieder. Das liegt auch an dem Engagement von Überlebenden des Amoklaufes, die mit zahlreichen Auftritten Druck auf Politiker machen wollen.
- dpa