Raub mit Todesfolge Angeklagte zu langen Haftstrafen verurteilt

Nach dem qualvollen Todeskampf eines Rentners in Krefeld hat das dortige Landgericht bis zu 14 Jahre Haft gegen seine Peiniger verhängt.
Das Gericht verurteilte vier der fünf Angeklagten wegen Raubes mit Todesfolge. Der fünfte Angeklagte bekam wegen Beihilfe zum Raub eine Strafe von vier Jahren Haft. Als Raubmord stuften die Richter die Tat nicht ein – im Gegensatz zur Staatsanwaltschaft. Die Angeklagten hatten beteuert, dass sie den 79-Jährigen nicht umbringen wollten.
Sie hatten den gehbehinderten Rentner gefesselt und geknebelt, um aus seiner Wohnung Antiquitäten zu rauben. Dazu umwickelten sie seinen Kopf mit Klebeband – sogenanntem Panzertape. Sie ließen in dem Klebeband Luftlöcher, die aber zu klein waren. Der 79-Jährige erstickte. Die Staatsanwaltschaft hatte für drei der fünf Angeklagten lebenslange Haft wegen Mordes gefordert. Vier von ihnen haben die polnische Staatsangehörigkeit.
Zwei Angeklagte erhielten Strafen von 14 Jahren Gefängnis, einer wurde zu elfeinhalb, einer zu zehn Jahren verurteilt. Die Gruppe soll bei dem Opfer Reichtümer vermutet haben, dabei hatte der Krefelder mit seiner mageren Rente nicht einmal die Stromrechnung zahlen können.
Quelle:
- dpa