Schüsse in Paris Soldat eröffnet Feuer nach Macheten-Angriff vor Louvre
Schüsse vor dem weltberühmten Pariser Louvre-Museum: Ein Soldat hat offenbar einen Angriff auf das Pariser Museum Louvre verhindert. Er eröffnete das Feuer auf einen mit einer Machete bewaffneten Mann, der mit Rucksäcken in das Museum eindringen wollte.
Nach Informationen des Pariser Polizeichefs wurde der Angreifer durch fünf Schüsse schwer verletzt.
Unterdessen wurde eine zweite Person von Sicherheitskräften festgenommen. "Sie befand sich vor Ort", sagte der Sprecher des Innenministeriums, Pierre-Henry Brandet. Die Ermittlungen müssten zeigen, ob es eine Verbindung zu dem Angriff
Kein Sprengstoff gefunden
Der Angriff ereignete sich in einem Treppenhaus, das von einem Platz neben dem Louvre in ein unterirdisches Einkaufszentrum, das "Carrousel du Louvre", führt.
Ein Sprecher der Polizeigewerkschaft sagte, der Mann sei aggressiv geworden, nachdem die Soldaten ihm gesagt hätten, er dürfe mit seinen Rucksäcken nicht ein Einkaufszentrum unter dem Louvre-Museum betreten.
Daraufhin habe der Mann versucht, einen der Soldaten zu erstechen. Ein anderer habe dann geschossen. Der attackierte Soldat sei leicht verletzt worden. In den Rucksäcken des Angreifers wurde kein Sprengstoff gefunden.
Terror-Ermittlung eingeleitet
Die französische Regierung stuft die Macheten-Attacke als Terroranschlag ein. Die Staatsanwaltschaft hat bereits eine Untersuchung wegen Terrorverdachts eingeleitet, teilte die Behörde mit.
Es habe sich "offensichtlich" um einen Angriff mit "terroristischem Charakter" gehandelt, sagte Premierminister Bernard Cazeneuve. Laut Polizeichef soll der Angreifer "Allahu Akbar" (Gott ist groß) gerufen haben.
Louvre geschlossen
Der Louvre wurde geschlossen. Die anwesenden Besucher müssten im Inneren bleiben, sagte eine Mitarbeiterin. Das Gelände rund um das Museum wurde geräumt. Die Métro-Stationen Louvre und Palais Royal sind gesperrt.
Das französische Innenministerium sprach auf Twitter von einem "gravierenden Ereignis" im Louvre-Viertel.
Seit den Terroranschlägen von 2015 und 2016 patrouillieren Soldaten an öffentlichen Plätzen in Frankreich, um die Sicherheitsmaßnahmen der Polizei zu unterstützen.