Auto explodiert mitten in Berlin Identität des Opfers ist geklärt
Szenen wie aus einem Actionfilm haben sich am Morgen in Berlin-Charlottenburg ereignet. Bei der Explosion eines Autos starb der 43-jährige Fahrer. Laut Polizei ließ Sprengstoff den Wagen explodieren.
Demnach handele es sich bei dem Opfer um einen polizeibekannten 43-Jährigen aus Berlin, gegen den in der Vergangenheit unter anderem wegen Drogenhandels ermittelt worden sei. Das teilte Martin Steltner von der Berliner Staatsanwaltschaft mit.
Verbindung zur Organisierten Kriminalität?
Einen Terroranschlag schloss Steltner aus: "Wir gehen davon aus, dass es ein Mordanschlag durch einen unter dem Pkw befestigten Sprengstoff war." Der Mann sei vor Ort verblutet.
Die Polizei ermittelt nun wegen eines Tötungsdelikts. Außerdem werde untersucht, ob es eine Verbindung zur Organisierten Kriminalität gebe, sagte Steltner. "Ob der Mann selber das Ziel dieses Anschlags war, können wir noch nicht sagen", sagte ein Polizeisprecher. Das Opfer sei der Fahrer, aber nicht der Halter des Autos gewesen.
Kein zweiter Sprengsatz
Die Polizei sperrte das Gebiet weiträumig ab, da sie eine mögliche zweite Explosion vorerst nicht ausschließen konnte. Die Entwarnung kam dann gegen 11.30 Uhr - es wurde kein weiterer Sprengsatz gefunden.
Die Ermittler setzten auch eine Drohne ein, um Aufnahmen aus der Luft zu machen.
Die Polizei hatte via Twitter die Anwohner darum gebeten, in den Wohnungen zu bleiben und Fenster zu schließen:
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Vollsperrung vor der Deutschen Oper
Nach Polizeiangaben explodierte das Auto bei voller Fahrt und überschlug sich dann. Demnach schleuderte der Wagen danach noch gegen ein parkendes Fahrzeug. Der Polizei zufolge gab es keine weiteren Verletzten.
Auf einer Strecke von rund 80 Metern waren auf Höhe der Deutschen Oper nach dem Unfall Rußspuren und Wrackteile zu sehen, wie ein Polizeisprecher der "Berliner Morgenpost" bestätigte. "Das Auto kam von der Fahrbahn nach rechts ab, fuhr gegen einen parkenden Wagen und kam in der Mitte der Fahrbahn zum Stehen", beschrieb er den Unfallhergang.
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"Der ganze Boden hat vibriert"
Augen- und Ohrenzeugen hatten gegen acht Uhr morgens einen lauten Knall gehört. "Man hat einen extrem lauten Knall gehört und eine Erschütterung gespürt. Sogar in einem Kilometer Entfernung", sagte ein Anwohner der "Bild". "Der ganze Boden hat vibriert", so eine Frau.
"Als wir vor Ort waren, konnten wir nur noch einen Toten aus dem Auto bergen“, berichtete ein Feuerwehrmann. Mehrere Krankenwagen und ein Rettungshubschrauber waren im Einsatz.