Bluttat in Fürth Schüsse bei Hochzeitsfeier: Todesschütze stellt sich

In Fürth sind bei einer großen Hochzeitsfeier Schüsse gefallen. Eine Person ist dabei tödlich verletzt worden. Der mutmaßliche Todesschütze flüchtete, stellt sich später aber selbst.
Nach Schüssen auf einer großen Hochzeitsfeier mit Hunderten Gästen im mittelfränkischen Fürth ist das zunächst lebensgefährlich verletzte Opfer gestorben. Dies sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken. Der 47 Jahre alte Mann war von einem bislang unbekannten Täter in einer Eventlocation attackiert worden. Der Verdächtige flüchtete anschließend, hat sich aber noch in der Nacht bei der Polizei in Frankreich gestellt. Wo genau, wollten die Ermittler zunächst nicht bekanntgeben. Der Mann komme nun in Auslieferungshaft.
Die Ermittler müssen nun eigenen Angaben nach klären, ob es sich um den gesuchten Franzosen handelt. Wieso der Mann auf einen Gast geschossen hatte und ob er selbst ein Gast war, ist noch immer unklar, ebenso das Motiv. "Wir stehen erst am Beginn der Ermittlungsarbeit", sagte der Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken, Michael Petzold.
Die Tat hatte einen Großeinsatz von Polizei und Rettungsdiensten ausgelöst. Die Polizei geht von mindestens einem Mittäter aus. "Mittlerweile haben wir Erkenntnisse, dass wohl kurz nach der Tat zwei Fahrzeuge das Areal hier fluchtartig verlassen haben", hieß es von der Polizei weiter. Deshalb wurde nach einem grauen Škoda Octavia und einem weißen Mercedes-Benz GLE, beide mit französischer Zulassung, gefahndet. "Da sind wohl mehrere Personen fluchtartig eingestiegen und weggefahren", schilderte der Sprecher.
Mordkommission ermittelt und befragt zahlreiche Zeugen
Die Polizei geht dennoch nicht von einer Gefahr für die Bevölkerung aus. Wer eines oder beide Fahrzeuge sehe, möge den Notruf verständigen – "egal wo man ist, das muss nicht in Bayern sein". Zeugen sollten aber sicherheitshalber nicht selbst die Insassen des Fahrzeuges ansprechen, betonte der Beamte.
Die Mordkommission übernahm die Ermittlungen und begann zunächst mit der Vernehmung der zahlreichen Zeugen.
Fast zeitgleich gab es Meldungen über einen Angriff bei einer Feier im oberpfälzischen Parsberg. Mehr dazu lesen Sie hier. Dort wurde ein Mann am Sonntag bei einem anderen Fest tödlich verletzt. Bei der großen Feier unter freiem Himmel waren nach vorläufigen Erkenntnissen zwei Männer in Streit geraten, wobei der eine plötzlich eine Waffe gezückt habe. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen, wie ein Polizeisprecher sagte.
- Nachrichtenagentur dpa