Soll bei Erektionsstörungen helfen Gefährlicher Trend: 13 Tonnen Potenzhonig beschlagnahmt
Angeblich soll er die Potenz steigern, kann aber gesundheitsgefährdend sein: Der Zoll in Frankreich beschlagnahmt immer häufiger sogenannten Potenzhonig. Auch deutsche Behörden warnen vor dem Trend.
Der französische Zoll hat im vergangenen Jahr über 13 Tonnen sogenannten Potenzhonig beschlagnahmt. Dieser Honig ist verbotenerweise mit potenzfördernden Wirkstoffen versetzt, teilte der Zoll mit.
Der aus Ländern wie Malaysia, der Türkei, Tunesien und Thailand importierte Honig enthält Substanzen wie Sildenafil oder Tadalafil, die zur Behandlung von Erektionsstörungen verwendet werden und unter das Arzneimittelgesetz fallen. Der Konsum könne gesundheitsgefährdend sein, da weder die Dosierung noch Hinweise auf mögliche Nebenwirkungen angegeben seien.
Gefährlicher Trend auch in Deutschland
Auch der deutsche Zoll warnt vor dem Konsum des illegal importierten Potenzhonigs. Im vergangenen Jahr wurden am Flughafen Köln-Bonn etwa 80 Kilogramm solcher Produkte im Gepäck von Reisenden entdeckt. Zudem wurden einige Kilo dieses Honigs in einem Laden in Baden-Württemberg sichergestellt.
Die verbotene Einfuhr hat in den letzten Jahren stark zugenommen. So wurden im Hafen von Marseille im November 860.000 Potenzhonig-Sticks aus Malaysia mit einem Gesamtgewicht von mehr als 13 Tonnen beschlagnahmt. Laut Zolldokumenten sollte es sich dabei um natürlichen Honig handeln. Eine Analyse zeigte jedoch, dass der Honig Wirkstoffe enthielt, die bei Erektionsstörungen verschrieben werden.
Potenzhonig wird unter verschiedenen Marken in Form von Shots oder Sticks in kleinen Läden oder im Internet angeboten. Er wird oft mit dem Versprechen verkauft, Fitness und Gesundheit zu fördern. "Die Käufer kennen die potenzielle Gefährlichkeit dieser Produkte oft nicht oder unterschätzen sie", erklärte der französische Zoll.
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- Nachrichtenagentur dpa