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Spanien: Boots-Unglück vor Mallorca – Ermittlungen gegen Deutschen


Millionärssohn im Visier der Ermittler
Yachtunfall auf Mallorca – Ermittlung gegen Deutschen

Von t-online
29.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Hafen in Cala Bona, Mallorca: Hier lag die Unfall-Yacht vor Anker.Vergrößern des Bildes
Hafen in Cala Bona, Mallorca: Hier lag die Unfall-Yacht vor Anker. (Quelle: Volker Rauch/imago-images-bilder)

Ein tragischer Bootsunfall vor der Küste Mallorcas hat das Leben eines 20-jährigen Mannes gefordert. Nun ermittelt die spanische Polizei gegen einen deutschen Millionärs-Sohn, der das beteiligte Yachtschiff gesteuert haben soll.

Die spanische Polizei hat einen deutschen Staatsbürger im Kontext eines tödlichen Unfalles auf Mallorca als Beschuldigten vorgeladen. Am Freitagabend war ein kleines Fischerboot an der Ostküste bei Cala Bona von einer großen Yacht gerammt worden, wobei ein 20-jähriger Mann ums Leben kam. Der Vorwurf gegen den Deutschen lautet fahrlässige Tötung und unterlassene Hilfeleistung.

Die Ermittler versuchen nun, den genauen Hergang des Unfalls zu klären. Anhand von GPS-Daten wurde bestätigt, dass die fragliche Motoryacht zum Zeitpunkt der Kollision am Unfallort war. Taucher fanden zudem Hinweise auf einen Zusammenstoß.

Hochkarätige Verdächtige

Laut verschiedenen Berichten handelt es sich bei dem Verdächtigen um den Sohn eines Supermarkt-Erben. Zum Unfallzeitpunkt soll der Verdächtige die Yacht "La Luna" gesteuert haben, die seinem Vater gehört. Nach Angaben spanischer Medien fuhr das 20 Meter lange Schiff mit hoher Geschwindigkeit und der Kapitän leistete nach dem Zusammenstoß keine Hilfe.

Nach dem Unfall soll die Yacht hektisch gereinigt worden sein, möglicherweise, um Spuren einer vorherigen Feier zu beseitigen. Zeugenberichten zufolge wurden Gläser ins Hafenbecken geworfen. Die Polizei untersucht nun auch Überwachungskameras, um festzustellen, wie viele Personen in der Nacht des Unfalls an Bord waren und ob ein Fluchtversuch unternommen wurde.

Putzfrau handelte auf Anweisung des Eigentümers

Der Verdächtige erschien mit seinem Anwalt, Fernando Mateas, bei der spanischen Polizei und verweigerte die Aussage. Eine Reinigungskraft gab bei ihrer Befragung an, nicht über den Unfall informiert gewesen zu sein und nur auf Anweisung des Eigentümers gehandelt zu haben. Weitere Untersuchungen sollen Aufschluss darüber geben, ob die Besatzung den tödlichen Unfall bemerkt hatte oder nicht.

Die Familie äußerte sich bisher nicht zu den Vorwürfen und auch der Anwalt war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Die Ermittlungen dauern an.

Transparenzhinweis
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