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USA: Frau erpresst Familie von Elvis Presley und will "Graceland" stehlen


Mutmaßliche Betrüger verhaftet
Frau erpresst Familie von Elvis Presley und will "Graceland" stehlen


16.08.2024Lesedauer: 3 Min.
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Hier lebte der King mit seiner Familie: Das Wohnhaus von Elvis Presley auf seinem früheren Anwesen Graceland. Heute ist das Anwesen ein Museum.Vergrößern des Bildes
Hier lebte Elvis Presley mit seiner Familie: Heute ist "Graceland" ein Museum, wird jährlich von rund 600.000 Menschen besucht. (Quelle: dpa)

In den USA wird eine Frau verhaftet. Sie soll die Familie des amerikanischen Sängers Elvis Presley erpresst und das Anwesen "Graceland" gefordert haben.

Am Freitag haben die Behörden eine Frau aus dem US-Bundesstaat Missouri verhaftet. Ihr wurde vorgeworfen, auf besonders dreiste Weise die Familie des "King of Rock ’n’ Roll", Elvis Presley, zu erpressen, berichtet die "New York Times". Demnach soll die Frau – in betrügerischer Absicht – mit einer Zwangsvollstreckung von "Graceland" gedroht haben. In dem Anwesen in Memphis (Tennessee) lebte der Sänger von 1957 bis zu seinem Tod am 16. August 1977. Das Haus ist heute eine beliebte Touristenattraktion.

Laut den Behörden handelt es sich bei der beschuldigten Frau um Lisa Jeanine Findley aus Kimberling City (Missouri). Die 53-Jährige wurde wegen Postbetrugs und schwerem Identitätsdiebstahl verhaftet. Den Behörden zufolge sei sie auch unter anderen Namen bekannt, darunter "Lisa Holden", "Lisa Howell", "Gregory Naussany", "Kurt Naussany", "Lisa Jeanine Sullins" und "Carolyn Williams".

Mutmaßliche Betrügerin behauptet Unglaubliches

"Die Angeklagte hat einen Plan zur betrügerischen Veräußerung von 'Graceland' inszeniert und fälschlicherweise behauptet, die Tochter von Elvis Presley hätte das historische Anwesen als Sicherheit für einen Kredit verpfändet", sagte die stellvertretende Generalstaatsanwältin im Justizministerium, Nicole M. Argentieri. Die Tochter – die US-amerikanische Sängerin Lisa Marie Presley – wurde im Januar 2023 nach einem Herzstillstand leblos in ihrem Zuhause aufgefunden. Sie wurde 54 Jahre alt. Findley behauptete weiter, Lisa Marie Presley habe den Kredit vor ihrem Tod nicht zurückzahlen können.

Im Falle einer Verurteilung drohen Findley mindestens zwei Jahre Gefängnis wegen schweren Identitätsdiebstahls sowie eine Höchststrafe von 20 Jahren wegen Postbetrugs. Beim Postbetrug geht es darum, sich durch Vorspiegelung falscher Tatsachen einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, wodurch das Vermögen eines anderen beschädigt wird.

Ein Richter blockiert den Verkauf

Wer genau hinter der Drohung steckte, "Graceland" zu verkaufen, sei lange ein Rätsel gewesen. Der Fall wurde im Mai dieses Jahres öffentlich bekannt, als die Anwälte der Schauspielerin Riley Keough, sie ist die Tochter von Lisa Marie Presley und Danny Keoug, vor Gericht zogen, um ein ihrer Meinung nach betrügerisches Komplott zum Verkauf von "Graceland" durch eine Firma namens Naussany Investments & Private Lending LLC zu stoppen.

Laut Gerichtsunterlagen hatte Naussany Investments behauptet, dass sich Lisa Marie Presley 3,8 Millionen Dollar von dem Unternehmen geliehen und "Graceland" als Sicherheit hinterlegt hatte. Das Unternehmen plante daraufhin einen Verkauf von "Graceland" für Mai. Ein Richter im US-Bundesstaat Tennessee blockierte daraufhin den Verkauf. Die Polizei nahm in dem Fall die Ermittlungen auf und kam auf Findley als treibende Kraft in diesem Betrugsdelikt. Die Frau hat sich bislang nicht dazu geäußert. Als sie von NBC nach "Graceland" gefragt wurde, antwortete sie: "Ich habe nicht die geringste Ahnung, wovon Sie sprechen."

Die Spur führt nach Nigeria

Naussany Investments habe während der gesamten Ermittlungen unter Beobachtung gestanden. Jemand, der sich als Vertreter des Unternehmens ausgab, habe der "New York Times" eine E-Mail geschrieben, in der er behauptete, die Bemühungen von Naussany Investments seien ein Betrug, der von einem zwielichtigen Ring von Identitätsdieben aus Nigeria gesteuert werde. Die E-Mail warf jedoch eine Reihe von Fragen auf, unter anderem, warum sie in Luganda geschrieben war – einer Bantusprache, die in Uganda gesprochen wird.

Wie die Strafverfolgungsbehörden erklärten, habe Findley offenbar an Mitglieder der Familie Presley, das Staatsgericht von Tennessee und einzelne Medien geschrieben und darin behauptet, dass die für das Komplott verantwortliche Person ein Identitätsdieb in Nigeria sei. Doch auch das sei eine Lüge gewesen.

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