Gerichtsprozess Neue Klage gegen Boateng
Der Streit um Jérôme Boatengs Aussagen über seine verstorbene Ex-Freundin eskaliert weiter. Nun prüft ein Gericht eine neue Klage der Mutter des Models.
Der Fußball-Weltmeister Jérôme Boateng steht erneut vor Gericht. Dieses Mal wegen Äußerungen über das im Februar 2021 verstorbene Model Kasia Lenhardt, mit der er eine Beziehung hatte. Das Berliner Kammergericht prüft am Donnerstag eine Unterlassungsklage gegen den Ex-Bayern-Profi. Die Klägerin ist die Mutter von Kasia Lenhardt.
Im November 2022 hatte das Berliner Landgericht in erster Instanz bereits eine Aussage von Boateng untersagt. Allerdings bezieht sich die Klage auf insgesamt sechs Aussagen, die Boateng in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung getätigt hatte. Die Mutter möchte durchsetzen, dass dieses Interview nicht weiter verbreitet wird.
Unterlassungsklage wegen verfälschter Lebensbilder
In dem Interview sprach Boateng offen über Auseinandersetzungen in der Beziehung und behauptete unter anderem, Lenhardt habe Alkoholprobleme gehabt. Laut der Klägerin verzerren diese Aussagen das Lebensbild ihrer Tochter und sind somit zu unterlassen. Im Prozess verteidigte sich Boateng indirekt über seine Anwältin und bedauerte das Interview.
Lenhardts Familie bestätigte am 9. Februar 2021 ihren Tod durch einen Anwalt, und die Polizei in Berlin bestätigte einen Einsatz, bei dem eine leblose Person gefunden worden war. Sie betonten jedoch, dass es keine Anzeichen für Fremdeinwirkung gab. Lenhardt war 2012 Finalistin bei "Germany's Next Topmodel" und hatte zuletzt eine Beziehung mit Boateng gehabt.
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- Nachrichtenagentur dpa